6. Drei formlos geschmolzene Klümpchen aus braunrotem Email und grünem Glas.
7. Kleines Silberkügelchen, 3mm Durchmesser, wahrscheinlich aus einer Silberperle oder einem
andern kleinen Schmuckstück zusammengeschmolzen.
Grab 19.
Brandnest, 0,45 m tief, mit Scherben eines im Feuer zerbrannten Tongefäßes (Taf. VI, 7; Kata-
log I 1592). Es hat eine weite Mündung, schwach profilierten Hals und konischen Unterteil; der
untere AbschluB ist nicht erhalten. Es ist aus feinem Ton dünnwandig auf der Scheibe gedreht, ohne
Ornamente.
Grab 20,
In 0,30 m Tiefe ein zerstórtes Brandgrab, darüber ein kopfgroBer Stein. Aus den Scherben lieBen
sich ein und ein halbes Gefäß zusammensetzen (Katalog I 1 587).
Das vollständige Gefäß (Taf. VIII, 1) besteht aus einem hohen konischen Hals, bauchigem
Mittelteil und Fußring. Es ist ziemlich derb aus dunkelgrauem Ton mit der Hand gearbeitet. Am
Hals sind zwei Horizontalreifen und am Bauch sieben Vertikalwulste aufgelegt, nicht getrieben; die
Felder zwischen den Bauchwulsten sind teils senkrecht, teils waagerecht seicht gefurcht; auf den Ver-
tikalwulsten oben ein kleiner Tupfen. Höhe 19,5 cm.
Das andere, nur halb vorhandene Gefäß (Taf. VIII, 2) ist dünnwandig und wahrscheinlich auch
mit der Hand gemacht; ein sicheres Urteil hierüber wird dadurch erschwert, daß die Oberfläche durch
nachträgliche Feuerwirkung verändert ist. Es ist ein bauchiges Gefäß mit leicht abgesetztem ge-
kehlten Hals, zwei kleinen Henkeln und seichten Horizontalfurchen auf der oberen Bauchhälfte; die
Henkel werden von Vertikalfurchen eingefaßt. Höhe 16,5 cm.
Grab 21.
In 0,40 m Tiefe eine zerbrochene Urne (Taf. VIII, 7), dabei Brandknochen von einer jugend-
lichen Person vor dem Zahnwechsel. Die Urne ist aus dunkelgrauem Ton mit der Hand ziemlich derb
gemacht. Auf dem Oberteil des Bauches ist ein stellenweise verwildertes Hängemotiv eingefurcht.
Höhe 17 cm (Katalog I 1 589).
Als Beigabe befand sich zwischen den Brandknochen ein nußgroßes Stück Räucherharz.
Grab 22,
Zerdrücktes Tongefäß (Taf. VIII, 4), 0,60 m tief stehend, dabei wenige feine Brandknochen wahr-
scheinlich von einem Kind. Aus der Scherbenmasse wurde außerdem noch die Unterhälfte eines zwei-
ten Gefäßes zusammengesetzt (Katalog I 1 588).
Das erste Gefäß, ein einfacher ungegliederter Topf mit schwach ausladendem Rand, ist mit der
Hand roh gemacht. Höhe 20 cm.
Das andere Stück (Taf. VIII, 3) ist die ziemlich gleichmäßig abgetrennte Unterhälfte eines Ge-
fäßes, die vielleicht als Schale oder Teller gedient hat; es ist im Feuer verbogen und stellenweise stark
verschlackt. Durchmesser 15—18 cm.
Grab 23,
In 0,50 m Tiefe eine ausgedehnte Kohleschicht, die nach der Ausschachtung des Dr. Bohls über-
greift. Darin eine Bronzeschnalle, verschiedene kleine Bronzefragmente und zerfallene Reste von Glas-
und Emailperlen (Katalog I 1 600).
Von der stark oxydierten Schnalle (Taf. IX, 4) ist der Dorn, ein Teil des rundlichen Bügels und
die viereckige Riemplatte (3 X 2,6 cm) nebst Hinterblech erhalten.
Im Oxyd eines der Bronzefragmente Spuren von feinem Gewebe,
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