und das Azimuth einer Polygonſeite durch directe Winkel-
mesſung ohne Bouſsole bestimmt werden kann. Das erste auf ]
diese Weiſe beſtimmte Azimuth bildet den Ausgangspunkt für '
die Berechnung ſämmtlicher Azimuthe des Polygonzuges. |
Iuſtirung der am Theodolith beteſtigten Bouſſole.
Die ausgesteckte Meridianlinie dient außerdem zur Juſti-
rung sämmtlicher mit einem Theodolith oder Tachymeter ver-
bundener Bouſſolen. Zu dieſem Zweck wird das Instrument
auf einem Punkt der Meridianlinie aufgestellt, die optiſche
Axe genau nach Norden gerichtet, Limbus und Alhidade fest-
geklemmt und das Gehäuſe der Bouſſole so gedreht, daß die
Magnetnadel auf den Nullpunkt der Boussolentheilung ein-
ſpiell. Bei manchen Instrumenten (z. B. bei einigen Tachy-
metern von Kammerer und Starke) ist es nicht möglich das
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Bouſsolengehäuſe so weit zu verſtellee. In dieſem Falle muß
ein anderer Theilsſtrich z. B. bei fünf Grad als Nullpunkt |
angenommen und bezeichnet werden. Bei einem so juſstirten k
Instrument ist nun der Horizontalwinkel zwiſchen der optiſchen |
Axe des Fernrohrs und der einſpielenden Magnetnadel gleich .
der magnetiſchen Deklination des betreffenden Ortes. Dieselbe
beträgt gegenwärtig ungefähr elf Grad gegen Westen. Bei
den auf Seite 6 angeführten Azimuthmessungen ist es zur Ver-
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meidung von Irrthümern ſehr zu empfehlen, nur Instrumente
mit genau juſtirter Bouſſole zu verwenden. '
Zeitgleichungstabelle. |
(Unterſchied zwiſchen mittlerer Zeit und wahrer Sonnenzeit.) I
Die mittlere Zeit geht
vor /f
um . 2 Minuten am 29. Dezember
' 4 1. Januar
m
).