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an einem Ende sofort der Zugang am anderen Ende gesperrt wird. Der
vorgeordnete GW belege VL. A spricht an. a, erregt das Verzögerungs-
relais V. às, V, und v, legen + und — an VL. Im Gegenamt (V in Ruhe)
spricht G an. g, erregt F. f, und f, schalten (im Gegenamt) den Emp-
fanger II. GW an. g,g, legen eine Drossel an den 11. GW, dessen Linien-
relais (nicht gezeigt) anspricht. Der II. GW legt (im Gegenamt) Sperr-
erde an die c-Ader, so daß die Leitung VL gegen eine Belegung durch
den I. GW (im Gegenamt) gesperrt ist. a, ist der Stromstoßkontakt
und G (im Gegenamt) ist das Stromstoßrelais. Während a, pendelt,
wird U erregt. u, und u, öffnen die Wicklungen des Übertragers, um
die Stromstoßgabe zu verbessern.
2. Die Nummernwahl mit Wechselstrom.
Als im Jahre 1923 die erste vollselbsttätige Netzgruppe Weilheim
(Bayern) „eingeschaltet wurde, benutzte man zuerst Gleichstromwahl
innerhalb der Netzgruppe. Bald nachher erhielt die Kisenbahn, längs
der die Leitungen verliefen, elektrischen Betrieb. Die Bahnströme in-
duzierten unzulässige Spannungen in diesen Leitungen, die sowohl die
Wählkontakte als sogar das Personal gefährdeten. Nun war die Ab-
riegelung von Fernleitungen an beiden Enden durch Übertrager gerade
für den Zweck, ungeeignete Vorgänge auf den F ernleitungen von den
Ämtern fernzuhalten, schon längst bekannt. Die Fernleitung und die
leitungsseitigen Übertragerwicklungen besitzen keinerlei Schaltkontakte,
und alle Zeichen werden mit Wechselstrom über die Fernleitung ge-
geben, der ja über die Übertrager vom Amte auf die Leitung induziert
werden kann. Der Grund für die Einführung der Wechselstromwahl
war also die allgemeine Forderung der Abriegelung der Fernleitungen.
L. M. Ericsson ging noch einen Schritt weiter und benutzt Wechsel-
stromwahl ohne Abriegelung der Leitungen z. B. für schlechte Teil-
nehmerleitungen (z. B. DRP. 650346). Die Teilnehmerleitung soll in
Ruhe im Amt an keinerlei Energiequelle liegen, damit die dauernden
Energieverluste vermieden werden. Der Teilnehmer hat eine OB-
Sprechstelle. Zur Einleitung einer Verbindung kurbelt er und ein AS
sucht den Anruf auf. Dann wird eine Wechselstromquelle an die Ver-
bindung angelegt. Der Wechselstrom geht parallel auf die Teilnehmer-
leitung und im Amt zu einer Grütz-Gleichrichterschaltung (mit 4 Gleich-
richtern), in deren einer Diagonale ein Gleichstromrelais liegt. Solange
die niederohmige Schleife (Teilnehmerleitung) geschlossen ist, spricht
das Relais nicht an. Zur Nummernwahl wird die Schleife unterbrochen,
und bei jeder Unterbrechung soll das Relais ansprechen. Gerade bei
Teilnehmerleitungen mit hoher Ableitung ist aber anzunehmen, daf die
Üffnung der Schleife im Nummernschalter für eine gute Nummernwahl
nicht ausreicht, weil die Nebenschlüsse der Leitung die Nummernwahl