Full text: Überblick über alle Fernsprechanlagen mit Wählbetrieb

  
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verzerren. Schlechte Teilnehmerleitungen müssen abgeriegelt werden 
(siehe induktive Wahl, S. 117). 
Nummernwahl mit niederfrequentem Weehselstrom. Die 25 Hz des 
Làutestromes kónnen nieht zur Nummernwahl benutzt werden. Eine 
Periode dauert 40 ms. Der Nummernstof dauert 50...60 ms. Der Stoß 
kónnte so ungünstig in der Wechselstromkurve liegen, dab das Emp- 
fangsrelais kaum ansprechen würde. Der Starkstrom mit 50 Hz (Ver. 
Staaten 60 Hz) ist geeignet. Eine Periode ist 20 ms, so daB 2...2,5 Pe- 
rioden auf einen Nummernstof fallen. 
Bild 129 (aus [44]) zeigt die Grundzüge der Wechselstromwahl. 
Die abgeriegelte »Leitung« ist doppeltgerichtet. Sie kann von jedem 
Ende aus durch einen GW belegt werden. A ist das Stromstofrelais, 
J das Wechselstromempfangsrelais (Bild 72), i gibt die Stromstöße 
an die Wähler. Wenn die Leitung von links belegt wird, empfängt der 
Wähler FGW rechts. Wenn A pendelt, legen seine Kontakte a eine 
Wechselstromquelle (50 Hz) an die amtsseitige Wicklung des abriegeln- 
den Übertragers. Auf die Leitung werden 80...100 Volt gesandt. 
Bild 73 zeigt auch ein Oszillogramm am Empfangsende. Die 
Schleife 1 zeigt den ankommenden Strom, die Schleifen 2 und 3 zeigen 
die Zerlegung in zwei um nahezu 90° verschobene Phasen. Die beiden 
Wicklungen von J haben 8200 Windungen. Der eine Kondensator ist 
0,5 uF, der andere 1,5 uF. Da die beiden Wicklungen auf den gleichen 
Anker wirken, ersieht man aus Bild 129, daß die eine oder andere Wick- 
lung dauernd Strom hat, daß also der Anker nicht klappern kann. 
An Stelle des 2-Phasen-Relais könnte man ein gewöhnliches Gleich- 
stromrelais in die eine Diagonale einer Grätzschaltung (mit vier Gleich- 
richtern) legen. Diese Anordnung war nicht erfolgreich, weil die Brücken- 
schaltung der vier Gleichrichter die Stromstófe allzusehr verzerrt. 
Bild 130 zeigt Einzelheiten der Schaltung der doppeltgerichteten 
Wechselstromleitung. L ist die abgeriegelte Leitung. Am ankommenden 
Ende ist die Schaltung spiegelgleich zu wiederholen. Die Pfeile geben 
die Richtung der Verbindung an. 
Belegung. Der vorgeordnete GW (nicht gezeigt) prüft mit + 
über die c-Ader: +, c-Ader, c,, Sperrtaste Sp T, vs, e, A Ll, — à, 8s 
senden den BelegstoB über L. aj erregt C: — A IL, C 1, 05 4 Vm +. 
c, öffnet den Belegkreis, c9 bindet C II an die ankommende c-Ader, c; 
erregt E über seine Wicklung E I. e; legt A L an die ankommende a-Ader. 
e, ôffnet A II (vorbereitend für die Auslösung). A fällt ab und beendet 
den Belegstof. e, erregt W; w,, wa schalten das ankommende Ende 
ab, und die a/b-Adern an L an. E bindet sich über: —, EIL e, Ce re 
Der Belegstoß geht am ankommenden Ende zum Wechselstrom- 
relais J. i, erregt G: --, G, gs, f, u5, i; Widerstand, —. g, erregt im an- 
   
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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