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Normalerweise erfolgt die Auflösung einer Verbindung nach Ein-
hängen eines der beiden Teilnehmer, sei es des Anrufenden oder des An-
gerufenen. Hierbei zieht das N-Relais an über —, sY, N, HU, D! 1,
c", ++ und schlieBt mit n!! S-Relais kurz. Der s I-Kontakt schaltet,
die Wicklung I des Impulstransformators aus und die Wicklung II ein.
Der bereits erwáhnte Auslósestromstof bringt alle polarisierten Relais P'
in die Ruhestellung. C-Relais wird kurzgeschlossen und fällt ab. Durch
das bereits beschriebene Wechselspiel von H und D werden die Wähler-
relais aller Stationen in die O-Stellung gebracht.
Hat also einer der beiden Teilnehmer nach Gesprüchsschluf seinen
Abfrageapparat nicht aufgelegt, so wird die Linie trotzdem nicht blockiert.
Ist andrerseits der Abfrageapparat vor Herstellung einer neuen Ver-
bindung abgenommen worden und der Teilnehmer hat nicht gewählt,
so wird durch einen Relaiszusatz, welcher bei einer beliebigen Wahl-
anrufstation untergebracht werden kann, die Linie nach etwa 20s
wieder frei gemacht. Es sind also weitgehende Sicherheitsmaßnahmen
getroffen, um die dauernde Betriebsbereitschaft der Wahlruflinie zu
gewährleisten.
Außer dem vorstehend geschilderten Einzelanruf ist auch noch
General- und Gruppenanruf möglich. Während bei dem ersten nach Wahl
der bestimmten Ziffer in allen an die Linie angeschlossenen Stationen
der Gleichstromwecker ertönt, werden bei dem Gruppenanruf nur solche
Stellen gerufen, die betriebs- oder verwaltungsmäßig zusammenhängen,
wie z. B. Schleusen und Kraftwerke bei Kanalanlagen. Die örtliche
Verteilung der Stationen auf der Linie ist beim General- und Gruppen-
anruf ohne Bedeutung. Es sei darauf hingewiesen, daß die gleiche
Station unter Umständen mit verschiedenen Nummern erreicht werden
kann, also z. B. mit Nr. 9 bei Generalanruf, Nr. 8 bei Gruppenanruf und
Nr. 42 bei Einzelanruf. Diese Anrufnummern werden durch eine ein-
fache Verdrahtung an den Wählerrelais (Bild 62) der Stationen ein-
gestellt und kónnen leicht geändert werden. Für den General- und
Gruppenanruf wird zweckmäbigerweise eine einstellige Ziffer vor-
gesehen.
Nur in wenigen Fällen ist die Wahlruflinie als ein selbständiges
Ganzes zu betrachten. Meist wird verlangt, daß die Linie mit einem
Selbstanschlußamt in Verbindung gebracht wird, sei es daß ein auto-
matischer Verkehr zwischen den Linienteilnehmern und den Sprech-
stellen der Verwaltung oder Betriebsleitung gefordert wird oder daß
über das Automatenamt hinaus Teilnehmer einer anderen Wahlruf-
linie erreicht werden sollen. Das Verbindungsglied zwischen dem Selbst-
anschlußamt und der Linie ist die Übertragung, die außer den für die
einzelnen Schaltvorgánge notwendigen Relais einen Impulstransformator
und ein Wählerrelais enthält, wie es auch zu jeder Wahlanrufstation
gehört. Der bereits erwähnte Vorimpuls, welcher bei Abheben des
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