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Abfrageapparats seitens eines Linienteilnehmers auf die Leitung ge-
geben wird, belegt aufer den anderen angeschlossenen Wahlanruf-
stationen auch diese Übertragung. Entsprechend der gewählten Ziffer
wird am Wählerrelais der Übertragung gekennzeichnet, ob der Teil-
nehmer auf der Linie bleiben oder ob er in den Automaten bzw. darüber
hinaus wählen will. In letzterem Falle schaltet die Übertragung durch
und gibt die weiteren Stromstófle in die Automatenzentrale zur Ein-
stellung der Wähler auf den gewünschten Anschluß.
Bei der durch die örtlichen Verhältnisse bedingten Verteilung der
Wahlanrufstationen auf eine meist viele Kilometer lange Leitung kann
es vorkommen, daß die von den einzelnen Stationen bei der Impulsgabe
gegebenen Stromstöße nicht mehr zu einem sicheren Einstellen der po-
larisierten Relais in den weit entfernt liegenden Sprechstellen genügen.
Man unterteilt daher die Linie in 2 oder mehrere Abschnitte mit Hilfe
von Kupplungsübertragungen, welche die auf dem einen Abschnitt
gegebenen Impulse auf den nächsten Abschnitt übertragen. Auch bei
einer Wahlanruflinie mit Kupplungsübertragungen wird beim Ab-
heben eines Teilnehmers zunächst die ganze Linie belegt und bei Auswahl
eines Teilnehmers im eigenen Abschnitt werden die anderen Leitungs-
abschnitte freigegeben. Dies hat den großen Vorzug, daß unabhängig
von einem Gespräch, welches auf einem Leitungsabschnitt bereits be-
steht, weitere Gespräche auf den freien Abschnitten der Linie geführt
werden kónnen. Bei einer Linie mit 2 Kupplungsübertragungen sind
also unter Umständen 3 Gespräche gleichzeitig möglich.
Auch bei einer derartigen Linie muß natürlich die Möglichkeit
bestehen, dringende Gespräche absetzen zu können. Stellt also ein
Teilnehmer fest, daß der Abschnitt, in welchem die gewünschte Sprech-
stelle liegt, besetzt ist, so wählt er eine sog. Notrufziffer und gibt damit
den Sprechenden das Besetztzeichen. Er legt dann seinen Abfrageapparat
auf und trennt damit automatisch die bestehende Verbindung.
Im Bild 189 ist eine Anlage dargestellt, wie sie áhnlich auch bei der
Deutschen Reichsbahngesellschaft, bei Kleinbahnen und Kanalverwal-
tungen in großer Zahl ausgeführt wurde.
Alle Teilnehmer des Netzes können vollautomatisch untereinander
verkehren. Der Fernsprechbetrieb wickelt sich vorwiegend auf Frei-
leitungen ab und nur die Entfernung zwischen dem Umspannwerk I und
II wird mittels zweier Hochfrequenztelefoniegeräte überbrückt. Der
Wahlrufteilnehmer, welcher an das Umspannwerk II angeschlossen ist,
belegt bei Abheben seines Abfrageapparates die Wahlruflinie und wáhlt
nun, wenn er zur Verwaltung will, das Hochfrequenztelefoniegerät an.
Die weiteren Impulse, die er mittels seiner Nummernscheibe gibt, wer-
den über das Gerät auf der Gegenseite, die Gleichstromübertragung
und den Kleinautomaten auf eine weitere Übertragung gegeben, an
welche die Verbindungsleitung zur Verwaltungszentrale angeschlossen
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