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4. Anmeldeplätze und Verbindungsplätze für den Fernverkehr zum
Staatsamt.
5. Durchgangsplätze für den Verkehr zwischen den fremden Kon-
zessionären.
Das Ortsamt ist ein Verteileramt. Jede Schnur hat einen 500teiligen
Kulissenwähler (Bild 52), der als AS die anrufenden Teilnehmerleitungen
aufsucht. Die Leitungen von GroBteilnehmern enden an 25teiligen
Wahlern. Bei Verbindungen zu diesen Nebenstellenanlagen steckt
die Beamtin den Verbindungsstópsel ohne Prüfen in eine Klinke, die
von dem 25teiligen Wähler aufgesucht wird.
Es sei erwähnt, daß die verbindende Beamtin stumm ist. Wenn
sie einen Anruf annimmt, schickt die Schnur ein Tickerzeichen zum
Teilnehmer, der die Nummer bestellt. Die Beamtin kann nicht mit dem
Teilnehmer sprechen. Wenn die Erteilung des Auftrages mibglückt,
schaltet die stumme Beamtin den Anruf auf einen Hilfsplatz (oben 3c),
wo eine antwortende Beamtin eintritt.
14. Sparmaßnahmen und Einzelheiten.
Unter Sparmaßnahmen wollen wir die Veränderungen an Wählern,
Schaltungen und Gruppierungen verstehen, die an einzelnen Stellen
einer Gesamtanlage die Anordnungen verbilligen, weil an diesen Stellen
durch einfache Mittel die Kosten der Apparate ermäßigt oder die Lei-
stungen gesteigert werden können.
Im Wählerbau kann man sparen, wenn z. B. in Ämtern mit wenigen
Dekaden vereinfachte GW (Dreh-GW) statt der 10 x 10teiligen GW
oder etwa kleine Drehwähler als LW oder in Ämtern unter 10 Anschlüssen
Relaiswähler eingesetzt werden. Die großen Teile der Anlage behalten
dabei ihre »großen« Wählerarten.
In den Schaltungen kann man sparen, wenn man an möglichst
vielen Stellen einzelne Schaltelemente mehrmals benutzt. Typisch da-
für ist z. B. [16], Bild 54, II/III. GW. In Bild 124 wird das Relais V
als Verzógerungsrelais zum Umsteuern von Heben auf Drehen, danach
als schnell wirkendes Relais zur Erzeugung der Drehschritte bei der
freien Wahl und Auslósung gebraucht. In Bild 143 wird ein einziges
Relais (A in Feld 1) als Stromstofrelais für 5 Wähler gebraucht.
Das »Abschneiden der c-Ader« und das Prüfen über eine Sprech-
ader statt über eine eigene c-Ader gehórt zu den Sparmafnahmen
(siehe die Bilder 127, 128, 195). Der »Fernspeicher« (S. 307) erspart
den Einbau der Speicherung und Umrechnung für die Fernwahl in die
viel zahlreicheren Ortsspeicher.
Andere Beispiele folgen nach.
In der Gruppierung sind alle Vorwahlstufen, vor allem die teilweise
doppelte Vorwahl [16], Sparmafinahmen allergrófiten Stiles. Ebenso die