Full text: Überblick über alle Fernsprechanlagen mit Wählbetrieb

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Auf der Scheibe 5 sind der Doppelarm 4 und ein Kasten 25 befestigt, der 
die nicht gezeigte Spule umschließt. Beiderseits des Kastens 25 sind 
Klappen 9 an ihrem unteren Ende im Doppelarm 4 drehbar gelagert. 
Ein Lappen 30 jeder Klappe ragt durch ein Loch des Doppelarms 4 
hindurch und eine Feder 12 zieht die Lappen 30 zusammen, so daß die 
freien Enden der Klappen radial nach aufen liegen. Jede Klappe 9 
hat einen Längsschlitz 33. In diesem Schlitz 33 ist jeweils eine isolierte 
Platte 34 mit Stift 35 schwingbar gelagert. Die Platten 34 tragen an 
ihren freien. Enden die keilfórmigen Kontaktstücke 3,3'. Wenn die 
Spule erregt wird, werden die Klappen 9 zum Kasten 25 hingezogen, 
die Kontaktstücke 3,3" werden aus den Lamellen 1, 2 herausgezogen. 
Die Klappen 9 drücken an ihren unteren Enden Kupplungsstücke 32 
an den inneren Rand der Antriebsscheibe 15, so daß der Wähler sich 
dreht. Die Prüfbürsten 17 werden nicht von ihren Lamellen abgehoben; 
sie schleifen während der Drehung auf diesen. Wenn beim Freiprüfen 
die Spule stromlos wird, zieht die Feder 12 die Klappen 9 wieder in ihre 
Ruhelage. Der Wähler bleibt stehen und die Kontaktstücke (3, 3’) 
werden in die Paare der Sprechlamellen eingedrückt. 
5. L. M. Eriesson, Stockholm. 
Kontaktbank: Blanke Drähte (z. B. 120), zylindermantelförmig ange- 
ordnet. 
Einstellglied: Drehring mit 4 oder 6 Bürsten. 
Antrieb: Gruppenantrieb; Maschinenantrieb über Wellen. Ver- 
zahnungskupplung mit Einrückmagnet. 
Bild 14 und 15 zeigen den Drehwähler mit »kaminartiger« Kontakt- 
bank. Die Kontaktbank dieses Wählers besteht aus einer Vielzahl 
(z. B. 120) blanker Drähte, die die Mantelfläche eines kreisförmigen 
Zylinders (»Kamin«) bilden. Die Länge der Drähte ist unbeschränkt. 
Um den »Kamin« herum sind Ringe (KK) befestigt, ein Ring je Wähler. 
Auf dem inneren Rand eines Ringes sitzen Rollen mit Nuten, in welchen 
drehbar ein »Drehring« getragen wird. Der äußere Rand des Dreh- 
ringes ist gezahnt. Der Drehring trägt 6 Bürsten, deren abgekröpfte 
freie Enden über die Außenseiten der Bankdrähte schleifen. Der Antrieb 
ist eine dauernd laufende Welle, an welche die Verzahnung des Dreh- 
ringes angekuppelt wird, wenn ein Kupplungsmagnet anspricht. 
Bild 15 zeigt einen Rahmen mit solchen Wählern. Der gezeigte 
Wähler ist ein sechsarmiger Speichersucher im System mit Kulissen- 
wählern von Ericsson. In einer Ausführung mit nur 4 Bürsten ist der 
Wähler in der doppelten Vorwahl von handbedienten Ämtern (Verteiler- 
ämter) öfter eingebaut worden, wird aber nicht mehr neu gebaut. 
6. Lorimer, Toronto (Kanada). Der Lorimer-Drehwähler mit 
Maschinenantrieb [1] sei nur erwähnt, weil er der erste betriebsfertige 
Wähler mit Maschinenantrieb war. 1901...1905 wurden mehrere Ver- 
 
	        
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