Full text: Überblick über alle Fernsprechanlagen mit Wählbetrieb

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eine merkbare Zeit (vom Anruf bis zum Auflaufen des AS), in der ein 
LW sich aufschalten kann. Siehe aber auch »Anlasserkreise« (S. 295). 
Vor der Einführung des »Abwerfens« (S. 206) wollte man die nutz- 
lose Belegung gemeinsamer Einrichtungen (I. GW) dadurch verhindern, 
daB man die Belegung eines Anruforgans durch eine besondere Tätigkeit 
des Teilnehmers erzeugte. In Wien muß der Teilnehmer z. B. eine 
Taste drücken, um den Vorwähler anzulassen. In einem Vorschlag 
(Betulander DRP. 254697 von 1910) liegt in Ruhe kein Potential am 
Anruforgan. Der Teilnehmer muß zuerst den Induktor drehen. Der 
Wechselstrom erregt ein Anrufrelais (über einen Kondensator), das die 
Anschaltung der Batterie einleitet. Ericsson will zur Nummernwahl 
Wechselstrom auf die Teilnehmerleitung schicken. Dieser wird ebenfalls 
erst im Bedarfsfall angelegt. 
Das Belegen muß ganz allgemein eine Forderung erfüllen: ein Teil- 
nehmer kann den Hörer abhängen, wählt aber nicht, sondern hángt so- 
fort wieder an. Dann müssen alle beteiligten Einrichtungen (VW, AS) 
auslösen. Z.B. ist die Anordnung nach Bild 124 nicht sauber. Zur 
Auslósung wird zwar C durch b, kurzgeschlossen. Solange aber k, noch 
nicht geöffnet ist, kann der VW nicht heimlaufen. Diese Schaltung 
wird erst durch die Einfügung eines »Abwerfens« sauber. 
C. Steuern. 
Nach [16] ist das Steuern (oder Umsteuern) ein Vorgang, der eine 
Schalteinrichtung veranlaft, ihr Benehmen in bezug auf Bewegungsart, 
Berechtigung, Zuständigkeit usw. zu ändern. Danach sind das Belegen, 
Prüfen, Antworten ebenfalls Steuerungen. Das ist allerdings der Fall. 
Trotzdem empfiehlt es sich, für die genannten Vorgänge die besonderen 
Benennungen beizubehalten. 
Einrichtungen, die sehr viele Forderungen erfüllen müssen, erhalten 
oft Steuerschalter (z. B. Bild 64). So besitzen alle Speicher-Umrechner 
ankommende und abgehende Steuerschalter (Directorsystem, Bild 143, 
Rotary, Bild 244, Ericsson, Bild 250), um an Relais zu sparen. Interessant 
ist ein Vergleich eines II. Gruppenwählers von Siemens & Halske mit 
einem II. GW im Rotary-System (Bild 245). Beide GW sollen auf eine 
Dekade eingestellt werden und dort einen freien Ausgang suchen. Dann 
sollen sie die a/b-Adern (ohne Abzweigung für die Auslósung) durch- 
schalten. Bei der Auslösung sollen sie in Ruhelage zurückgehen. Im 
Siemens-System hat der II. GW drei Relais, im Rotary-System hat der 
II. GW (Bild 245) zwei Relais und einen Steuerschalter mit 10 Bürsten 
mit 18 Stellungen. Der maschinenangetriebene Rotary-Wähler muß 
wesentlich mehr lokale Forderungen erfüllen als der S & H-Wähler: 
rückwärtige StromstoBgabe, Einstellung und Auslôsung der Nummern- 
spindel, Umsteuern auf den Wagen, Einstellung und Auslôsung des 
na ae ST 
  
  
  
  
   
	        
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