D A aa
— 238 —
die Beamtin zieht den Platzstópsel heraus, wenn sie den Platz verlàDt
(Bild 195) oder die Sicherung wird herausgenommen. Das ist besonders
dann einfach, wenn die zu sperrende Stelle über lange Verbindungs-
leitungen erreicht wird (siehe Bild 201). Wenn für das Verfahren (Kurz-
schlu& des Prüfrelais) das ankommende Ende unzugánglich werden soll,
muf das Sperrpotential (z. B. Erde) angelegt werden, das ein prüfendes
Relais kurzschlieben soll. Ist der Widerstand ‘der c-Ader zwischen
zwei Ämtern groß, so wirkt die Erde im fernen Amt nicht als KurzschluB,
und die Sperrerde muf von einem Pfleger im abgehenden Amt auf Er-
suchen des Pflegers im ankommenden Amt angelegt werden.
Arbeiten im Netz oder an Verteilern können gelegentlich eine c-
Ader unterbrechen. Dann ist sie für das Prüfverfahren mit Gegen-
potential im aufgesuchten Wähler ohne weiteres gesperrt, nicht so beim
Kurzschluß des Prüfrelais. Das erstere Verfahren wird deshalb auch
als Prüfen auf das Gesundsein der c-Ader und der zu belegenden Stelle
bezeichnet.
Man ist noch weiter gegangen und verlangte auch eine Prüfung
auf das Gesundsein der Sprechadern. Die Erfüllung irgendeiner For-
derung erhöht die Anlagekosten. Außerdem ist eine solche weitgehende
Prüfung in sorgfältig gepflegten Anlagen überflüssig, ausgenommen
bei der gewünschten Teilnehmerleitung (siehe »fehlender Rufstrom«,
S. 244).
Das Prüfen soll schnell erfolgen, damit der Wähler sicher auf
dem Ausgang stillgesetzt wird. Beim Prüfen auf ein Gegenpotential
geht die Prüfung über das Belegrelais, also eine Impedanz, wobei der
Strom verhältnismäßig langsam ansteigt. DRP. 530557 legt einen
Kondensator parallel zum Belegrelais, so daß das Prüfrelais einen
starken Ladestrom erhält. Die Anordnung ist aber nicht eingeführt
worden.
Das Sperren soll sofort auf das Prüfen folgen. Am schnellsten ist
die Sperrung, wenn das Prüfrelais selbst sperrt (Bild 201, 203, 204,
219). Wenn das Sperrpotential erst durch einen Schritt eines Steuer-
schalters nach dem Prüfen angelegt wird, sind Doppelverbindungen zu
befürchten.
In den Schaltungen (Bild 201, 203, 204), in denen das Prüfrelais
einen hochohmigen Teil seiner Wicklung kurzschließt, wird der Halte-
strom. größer als der Prüfstrom. Das ist eine unnötige Vergrößerung
des Strombedarfs. Man erhöht deshalb (Bild 226) den Widerstand des
Belegkreises nach der Prüfung.
Das Prüfen des LW auf den gewünschten Anschluß soll nur vor-
übergehend sein (Bild 226). Man hat in den ersten Zeiten der Wähl-
technik auch Anlagen gebaut, in denen ein LW auf das Freiwerden
eines besetzt gefundenen Anschlusses warten kann. Beim Freiwerden
schaltet der LW durch. Abgesehen davon, daß ein Anrufer kaum die