Full text: Überblick über alle Fernsprechanlagen mit Wählbetrieb

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Der Làutestrom kann nicht eindringen, weil er der Amtsbatterie über- 
lagert ist. Im Amte sitzt an Stelle des Zählers (Bild 228) ein Relais. 
Dieses erregt einerseits den Amtszähler als maßgeblichen Gebühren- 
anzeiger für die Verwaltung, anderseits sendet es (über Wechselkontakte) 
die geeignete Stromart auf die Teilnehmerleitung. Während des Ab- 
laufs der Zählung sind die Teilnehmereinrichtungen abgetrennt, damit 
die Teilnehmer nicht durch Abheben des Hörers und Wählen die Zählung 
stören können (DRP. 561631). 
In den weitaus häufigsten Fällen wird der Zähler bei den Anruf- 
organen im Amt eingebaut. Für Gemeinschaftsumschalter und Wähl- 
sternschalter sitzen die Zähler nicht in den Vorfeldeinrichtungen, son- 
dern beim Vorwahlorgan des Amtes, an welches die Vorfeldeinrichtungen 
angeschlossen sind. Dabei ist die Aufgabe zu lösen, daß der der an- 
rufenden Leitung zugehörige Zähler angeschaltet wird. Dafür siehe 
Bild 181, 185. 
Die Gesprächszählung bei Gesellschaftsleitungen ist nur möglich, 
wenn die anrufende Sprechstelle ihre Nummer im Amte kenntlich 
macht. Bei Serienanschlüssen (S.77) hat jede Sprechstelle ein 
Wühlerrelais. Wenn sie anruft, wird in der Vorübertragung im Amt 
ein Mitlaufwerk angelassen. Stromstófe schalten dieses Mitlaufwerk 
und die Wáühlerrelais weiter, bis das Wählerrelais in der anrufenden 
Stelle die eigene Nummer gefunden hat. Das Mitlaufwerk schaltet 
somit den Zàhler der anrufenden Stelle im Amt an die Verbindung an. 
Nach DRP. 593069 ist es móglich, an einer Sprechstelle eines Serien- 
anschlusses einen Gebührenanzeiger anzuschalten. 
Tarifanzeige. In allen óffentlichen Anlagen findet man auch Münzer 
(5.62), deren Zàáhlweise von der für Teilnehmeranschlüsse abweicht. 
Münzer mit Einrichtungen für mehrere Münzen werden auch für Fern- 
verbindungen benutzt, die von Fern- oder Schnellverkehrsbeamtinnen 
hergestellt werden. Diese Beamtinnen müssen ein Zeichen bekommen, 
daß ein Münzer anruft, damit sie die Gebühr kassieren können. Die 
Münzer werden über Vorübertragungen an die Vorwahlorgane ange- 
schlossen. Diese Übertragungen senden besondere Zeichen, z. B. Wechsel- 
stromzeichen, nach jeder Ziffer über die eingestellten Wähler bis zum 
Arbeitsplatz. Dort schaltet das Zeichen die Anruflampe auf Flackern 
um. Näheres siehe [36]. 
Zählwählung. Man hat schon vorgeschlagen (DRP. 269843), ver- 
wickelte Zählverfahren dadurch zu vereinfachen, daß man an die Ver- 
bindungen, die besondere Gebührenvorschriften zu erfüllen haben, Be- 
amtinplätze anschaltet, die aus verschiedenen Zeichen die Art der Ver- 
rechnung erkennen können. Zur Übertragung der Gebühr auf die 
Zähler der anrufenden Leitung senden die Beamtinnen die Zählstöße 
mit Nummernschalter über die Sprechadern zurück, ähnlich den Zähl- 
weisen der Zeitzonenzähler. Man nennt dieses Verfahren Zählwählung. 
    
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
 
	        
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