Full text: Überblick über alle Fernsprechanlagen mit Wählbetrieb

  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
1923 wurde in der Netzgruppe Weilheim von der Bayerischen Post- 
verwaltung und Siemens & Halske zum ersten Male in der Welt die Zeit- 
zonenzählung eingebaut. 
Einen Überblick über die Entwicklung der Zählung in England 
findet man in [30]. 
VI. Siemens & Halske, Berlin. 
Das Fernsprechen wurde von Philipp Reis in einem Vortrag vor 
dem Physikalischen Verein, Frankfurt/M., am 26. 10. 1861 der Öffent- 
lichkeit zum ersten Male bekannt gemacht [9]. Das Bild 231 zeigt 
die Anordnung von Reis. Das »Sprechorgan« war ein Platinkontakt 
auf einer Membran, der stromdurchflossen war. Die Membran wurde 
besprochen. Der Empfänger war eine Stahlnadel, die eine Spule durch- 
setzte. 
1876 zeigte Graham Bell seinen Hörer (Bild 232) auf der Welt- 
ausstellung in Philadelphia. In Deutschland griff v. Stephan den Ge- 
danken sofort auf. Werner Siemens verbesserte den Hörer durch die 
Einführung eines U-förmigen Dauermagnetes, der heute noch als »Prä- 
zisionshörer« gebraucht wird. Bald folgte ein elektro-dynamischer 
Hörer, Bild 234. v. Stephan ersetzte die Morseapparate in kleinen 
 Telegraphenümtern durch Siemenssche Hörer mit Dauermagneten (Sp- 
Leitungen). 1879 waren schon 788 Ämter so eingerichtet. 1880 ver- 
öffentlichte die Reichspost einen Aufruf zur Werbung von Anschlüssen. 
Am 12. Januar 1881 wurde das erste Amt in Berlin mit 8 Teilnehmern, 
und am 24. Januar 1881 wurde in Mülhausen (Elsaß) ein Amt mit 
74 Teilnehmern eröffnet. Das Bild 235 zeigt die von Siemens & Halske 
gebauten Klappenschränke. Die weiteren Arbeiten von Siemens & 
Halske auf dem Gebiete der Handamtstechnik gehören nicht hierher, 
siehe [15]. 
Wählbetrieb. Siemens & Halske begannen 1901 mit der Entwick- 
lung von Wählsystemen, zuerst 1901 mit der Erfindung des Schritt- 
schalt-Drehwählers, der in verbesserter Form heute noch als Vorwähler 
benutzt wird. Nach [11] folgte 1903 ein »Stangenwähler« Bild 236. 
Der Wähler mit kugelfórmiger Kontaktbank von 1906 (Bild 237) zeigt 
den Antrieb neben der Kontaktbank, was 1926 wieder aufgenommen 
wurde und zum jetzigen Viereckwühler (Bild 40) führte. 1907 folgte ein 
10 x 10teiliger Wähler (Bild 238) mit zwei zueinander senkrechten, ge- 
raden, Bewegungen. 1908 nahmen Siemens & Halske die Verbindung mit 
der Automatic Electric Co., Chicago, auf. 1909 bauten Siemens & 
Halske das erste ZB-Wihlamt in Europa (Schwabing) mit 10teiligen 
Dreh-VW. 1911 folgte ein halbselbsttátiges Amt in Amsterdam. 1912 
  
 
	        
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