Full text: Überblick über alle Fernsprechanlagen mit Wählbetrieb

  
  
ius TH A, 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
ze 206 — 
In Einzelheiten zeigt sich das Streben nach Einfachheit beispiels- 
weise in den Schaltungen der II./III. GW, die in den S&H-Systemen 
3 Relais, in den amerikanischen und englischen Schrittschaltsystemen 
mit Hebdrehwählern 5 Relais aufweisen. 
Wenn man alle mechanischen und elektrischen Vorgänge beim 
Aufbau einer Verbindung, Sprechen und Auslôsen zusammenzählt, so 
beruhen die maschinenangetriebenen Systeme auf mehr als zweimal so 
vielen Vorgängen als die S&H-Systeme. Der Unterschied für Fernwahl- 
systeme ist noch größer. 
Bei der Zusammenarbeit eines S&H-Systems mit einem maschinen- 
angetriebenen System stellt der Teilnehmer eines S&H-Amtes zuerst 
die Wähler des eigenen Amtes auf das andere Amt ein und sendet den 
Rest der Ziffern zu einem Speicher im anderen Amt. Umgekehrt muß 
der Teilnehmer des maschinenangetriebenen Amtes zuerst alle Ziffern 
im eigenen Amte speichern. Einige Ziffern werden zur Einstellung 
einiger Wähler im eigenen Amt umgerechnet. Dann erreicht die Ver- 
bindung eine Übertragung, die zuerst den Speicher yentlädt« oder »aus- 
zählt« und dann Stromstöße zum S&H-Amt sendet. 
Im Netzgruppenverkehr werden die S&H-Wähler vom Nummern- 
schalter eingestellt, gegebenenfalls laufen Umsteuerwerke zur Um- 
schaltung auf Ortswähler mit. In Systemen mit Speicherung und Um- 
rechnung sitzen die Speicher für kleine Unterämter meistens im Knoten- 
amt, außerdem Mitlaufwerke in den Unterämtern selbst. Wenn der 
Speicher-Umrechner im Knotenamt eine innere Verbindung des Unter- 
amtes feststellt, so schickt er Kennzeichen zum Umsteuerwerk zurück. 
Oft auch werden die großen Ämter mit großen Wählern (300-...500teilig) 
gebaut, wührend die Netzgruppen mit einem anderen System (z.B. 
7 D) gebaut werden, weil diese sich besser für die vielen kleinen Ämter 
eignen als große Wähler. Das Zusammenarbeiten von zweierlei Systemen 
verlangt die Umformung aller Schaltkennzeichen, insbesondere der 
Nummernwahl. 
Anpassungsfähigkeit. Die S&H-Systeme sind für Anlagen jeder 
Größe, jeder Unterteilung und für alle Entfernungen geeignet. Ganz 
kleine Ämter können reine Relaisanlagen sein. Aber das die Ämter ver- 
knüpfende Element, die Nummernwahl, bleibt einheitlich für alle Ämter. 
Für die Systeme mit Speicherung und Umrechnung wird als einer der 
wesentlichsten Vorteile folgender angeführt: Wenn in einem Distrikt mit 
einer bestimmten Kennzahl, z. B. 7, alle Nummern vergeben sind, so 
könne man Ämter mit anderen Kennzahlen, z. B. 5, in diesen Distrikt 
legen. Das ist in Schrittschaltsystemen mit Hebdrehwählern auch ohne 
Umrechnung ausgeführt worden (siehe Wien, S. 81). Gerade am Bei- 
spiel von Wien erkennt man aber den großen Nachteil dieser Netz- 
gestaltung: das Netz der Amtsverbindungen erfüllt nicht mehr die For- 
derung der Sammlung kleiner Verkehrsmassen zu großen Massen, Das 
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.