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In Einzelheiten zeigt sich das Streben nach Einfachheit beispiels-
weise in den Schaltungen der II./III. GW, die in den S&H-Systemen
3 Relais, in den amerikanischen und englischen Schrittschaltsystemen
mit Hebdrehwählern 5 Relais aufweisen.
Wenn man alle mechanischen und elektrischen Vorgänge beim
Aufbau einer Verbindung, Sprechen und Auslôsen zusammenzählt, so
beruhen die maschinenangetriebenen Systeme auf mehr als zweimal so
vielen Vorgängen als die S&H-Systeme. Der Unterschied für Fernwahl-
systeme ist noch größer.
Bei der Zusammenarbeit eines S&H-Systems mit einem maschinen-
angetriebenen System stellt der Teilnehmer eines S&H-Amtes zuerst
die Wähler des eigenen Amtes auf das andere Amt ein und sendet den
Rest der Ziffern zu einem Speicher im anderen Amt. Umgekehrt muß
der Teilnehmer des maschinenangetriebenen Amtes zuerst alle Ziffern
im eigenen Amte speichern. Einige Ziffern werden zur Einstellung
einiger Wähler im eigenen Amt umgerechnet. Dann erreicht die Ver-
bindung eine Übertragung, die zuerst den Speicher yentlädt« oder »aus-
zählt« und dann Stromstöße zum S&H-Amt sendet.
Im Netzgruppenverkehr werden die S&H-Wähler vom Nummern-
schalter eingestellt, gegebenenfalls laufen Umsteuerwerke zur Um-
schaltung auf Ortswähler mit. In Systemen mit Speicherung und Um-
rechnung sitzen die Speicher für kleine Unterämter meistens im Knoten-
amt, außerdem Mitlaufwerke in den Unterämtern selbst. Wenn der
Speicher-Umrechner im Knotenamt eine innere Verbindung des Unter-
amtes feststellt, so schickt er Kennzeichen zum Umsteuerwerk zurück.
Oft auch werden die großen Ämter mit großen Wählern (300-...500teilig)
gebaut, wührend die Netzgruppen mit einem anderen System (z.B.
7 D) gebaut werden, weil diese sich besser für die vielen kleinen Ämter
eignen als große Wähler. Das Zusammenarbeiten von zweierlei Systemen
verlangt die Umformung aller Schaltkennzeichen, insbesondere der
Nummernwahl.
Anpassungsfähigkeit. Die S&H-Systeme sind für Anlagen jeder
Größe, jeder Unterteilung und für alle Entfernungen geeignet. Ganz
kleine Ämter können reine Relaisanlagen sein. Aber das die Ämter ver-
knüpfende Element, die Nummernwahl, bleibt einheitlich für alle Ämter.
Für die Systeme mit Speicherung und Umrechnung wird als einer der
wesentlichsten Vorteile folgender angeführt: Wenn in einem Distrikt mit
einer bestimmten Kennzahl, z. B. 7, alle Nummern vergeben sind, so
könne man Ämter mit anderen Kennzahlen, z. B. 5, in diesen Distrikt
legen. Das ist in Schrittschaltsystemen mit Hebdrehwählern auch ohne
Umrechnung ausgeführt worden (siehe Wien, S. 81). Gerade am Bei-
spiel von Wien erkennt man aber den großen Nachteil dieser Netz-
gestaltung: das Netz der Amtsverbindungen erfüllt nicht mehr die For-
derung der Sammlung kleiner Verkehrsmassen zu großen Massen, Das