läuft über die Sicherung des nachfolgenden Wählers. Weitere Beispiele
sind beim genauen Studium der S&H-Anordnungen immer wieder zu
finden.
Tropenausführung. Für Anlagen in den Tropen muß man berück-
sichtigen: Temperatur, Feuchtigkeit, Sand und Insekten.
Die in diesem Buche behandelten Einrichtungen sind als in Innen-
räumen aufgestellte Apparate zu betrachten. Wenn die Kassetten von
Zweieranschlüssen oder Gemeinschaftsumschaltern auf den Stangen an-
zubringen sind (Bild 183), so müssen sie gegen die Sonnenstrahlen ge-
schützt werden, und zwar durch einen gut gelüfteten Schutzkasten.
Die hohen Temperaturen der Tropen stören das Arbeiten der
S&H-Wählanlagen nicht. Nur müssen die Kondensatoren gegen das
Auslaufen des Dielektrikums geschützt werden.
Kälte. Umgekehrt sind S&H-Anlagen auch im Norden gebaut
worden, wo die Kälte maßgebend wirkt. An sich schadet große Kälte
den. S&H-Anlagen nichts. Man muß aber darauf achten, daß beim
Ansteigen der Temperatur sich kein Kondenswasser bildet.
Die Feuchtigkeit soll zwischen 45...75% relativer Feuchtigkeit
liegen. In den Tropen wird die obere Grenze meistens weit überschritten.
In großen Ämtern wird die Luft klimatisiert. Eine Klimaanlage be-
steht aus einer Kältemaschine, die die für das Amt bestimmte Luft ent-
wässert. Kleine Anlagen werden ummantelt. Der Innenraum wird
durch eine Anzahl von Glasgefäßen mit Silicagel (Kieselgel), das Feuch-
tigkeit anzieht, getrocknet. Außerdem wird in den Stunden der Morgen-
dämmerung durch selbsttätig ein- und ausschaltbare Heizkörper die
Temperatur über dem Taupunkt gehalten.
Umgekehrt sinkt die relative Luftfeuchtigkeit in kalten Ländern
im Winter unter 45%. Dann muß die Luft in den größeren Ämtern be-
feuchtet werden (S. 249).
Sand wird oft durch den Wind überallhin getragen. Gegen Sand
kann man sich nur wehren, indem man alle Türen und Fenster dauernd
geschlossen hält.
Insekten, insbesondere Termiten, sind in den Tropen recht gefähr-
lich. Die S&H-Sprechstellen sind durch engmaschige Drahtnetze gegen
das Eindringen von Termiten geschützt. Amtsgebäude sollten so ge-
baut sein, daß die Wanderwege der Termiten leicht gesehen werden
können.
Die Wirtschaftlichkeit der Anlagen kennt zwei Gruppen von Kosten:
Anschaffungs- und Betriebskosten. In großen Zügen setzen sich die
Anschaffungskosten von S&H-Ortsanlagen so zusammen [21], [22]: