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nehmer durch eine Leitung hat betrieblich die Wirkung, da ein Teil-
nehmer beim Abheben des Hoórers die gemeinsame Leitung besetzt
finden kann.
Es ist zweckmüfig, diese Einrichtungen durch einen besonderen
Ausdruck gegen die vollwertigen Anlagenteile abzugrenzen. Ich schlage
den Ausdruck »Vorfeld-Einrichtungen« vor. Unter Vorfeld sind die Netz-
teile zu verstehen, die vor den Anschlufforganen der vollwertigen Ámter
liegen, also die Teilnehmerleitungen und die Einrichtungen zur Ver-
kürzung der Teilnehmerleitungen, die für ihren Dienst meistens auf die
Mitwirkung der Einrichtungen der vollwertigen Àmter angewiesen sind.
Selbstverstándlich ist diese Unterscheidung nicht sehr scharf; es
gibt Überschneidungen; z. B. kónnen Gesellschaftsleitungen ohne An-
schluB an ein Amt betrieben werden und die Teilnehmer verbinden sich
untereinander ohne Mitwirkung eines Amtes.
Die Vorfeld-Einriehtungen. Es gibt »sternfórmige« und »lang-
linige« Vorfeldeinrichtungen, die je nach der geographischen Lage der
Sprechstellen eingesetzt werden. In der sternfórmigen Anordnung wer-
den 2...10 Teilnehmer mit Leitungen, die innerhalb der Freizone etwa
200 m Luftlinie (bis zu 500 m wirklicher Länge) nicht überschreiten
sollen, an eine Schaltstelle (Zweieranschluß, Gemeinschaftsumschalter)
angeschlossen. Die Schaltstelle, die auch außerhalb der Freizone liegen
kann, wird mit einer Leitung an ein vollwertiges Amt angeschlossen.
In der langlinigen Anordnung wird eine Leitung vom vollwertigen Amte
her (oder auch ohne Amtsanschluß) möglichst in die Nähe der Sprech-
stellen verlegt, und die einzelnen Sprechstellen werden mit möglichst
kurzen Abzweigungen parallel an die Leitung gelegt.
Sternförmige Vorfeldeinrichtungen. Das sind Wähl-Vermittlungs-
stellen, an welche die Teilnehmer mit »Gemeinschaftszweigleitun-
gen« angeschlossen werden. Diese Wähl-Vermittlungsstellen sind ge-
kennzeichnet durch: Gesprächsgeheimnis, ankommend Einzelanruf,
Zählung je Teilnehmer, Zähler im Amte, ohne Batterie, ohne inneren
Verkehr. Man nennt die Wähl-Vermittlungsstelle »Gemeinschafts-
umschalter« und unterscheidet
Gemeinschaftsumschalter 1/2 (auch Zweieranschluß genannt).
Die Schaltstelle ist eine Kassette mit einigen Relais, die auch auf den
Stangen im Freien befestigt werden. In Deutschland werden für
Zweieranschlüsse die Tarife wie für Einzelanschlüsse erhoben.
Gemeinschaftsumschalter 1/10 (früher Wohnungszentrale oder Haus-
gruppenstelle genannt). Die Zweigleitungen sollen innerhalb der Frei-
zone nicht länger als 500 m sein. Ein Gemeinschaftsumschalter hat einige
Relais, Kondensatoren und ein Wählerrelais. Es können bis zu 10 Teil-
nehmer angeschlossen werden.