Full text: Überblick über alle Fernsprechanlagen mit Wählbetrieb

   
. schwinden. 
1. Auswahl in der Richtung zu den Teilnehmern durch Unterschiede 
im Rufstrom und Anschalterelais, die nur die gewünschte Stelle an 
die Leitung legen. Derart arbeiten z. B. die Halb- und Viertel- 
anschlüsse in der Ostmark; ein HalbanschluD hat zwei Teilnehmer, 
ein Viertelanschluf vier Teilnehmer; die Záhlung findet in der Sprech- 
stelle statt; Innenverkehr ist nicht móglich. 
2. Auswahl in der Richtung zum Teilnehmer durch eine auf die An- 
schlubleitung gesandte Nummernwahl. In jeder Sprechstelle ist z. B. 
ein Wählerrelais eingebaut, das die Nummernwahl empfángt und nur 
die gewünschte Stelle anschaltet. Oder es wird ein Relaiswähler 
fiir eine kodierte Nummernwahl (s. Zeitpotentialsystem, S. 190) 
vorgesehen. Die Anlagen mit Wählerrelais haben Gesprächsgeheim- 
nis, Einzelanruf zu jeder Stelle, inneren Verkehr. In besonderen 
Fällen können auch Gruppenrufe hergestellt werden, d.h. Ver- 
bindungen zu mehreren Stellen, z. B. zur Entgegennahme von Be- 
fehlen, oder auch Sammelrufe für alle Stellen. 
Je nach dem Einsatz in öffentlichen oder nichtöffentlichen Anlagen 
bzw. nach der Betriebsabwicklung und Ausrüstung bestehen für »Ge- 
sellschaftsleitungen mit Gesprächsgeheimnis« folgende Bezeichnungen: 
Wählsammelleitungen: halbselbsttätige Verbindungsherstellung ohne 
Batterie an den Sprechstellen, für óffenthche Anlagen, Pauschaltarif. 
Dazu gehórt z. B. das Zeitpotentialsystem. 
Wahlrufleitungen:  vollselbsttátige Verbindungsherstellung, OB- 
Speisung bei den Sprechstellen, keine Záhlung. Diese Anlagen werden 
meistens für Verwaltungen für den inneren dienstlichen Verkehr an- 
gewendet. Im allgemeinen haben diese Leitungen keinen Zugang zum 
öffentlichen Netz. Die »Wahlrufanlagen für Induktivwahl« kónnen 
auch bei abgeriegelten Leitungen verwendet werden [55]. 
Serienanschlüsse: vollselbsttätige  Verbindungsherstellung, ohne 
Batterie an den Sprechstellen, für ôffentliche Anlagen, Zähler im Amt. 
In Bahnanlagen hat sich für Gesellschaftsleitungen der Begriff 
»Bezirksleitungen«herausgebildet. Man unterscheidet O B- Bezirks- 
leitungen (= Gesellschaftsleitungen ohne Gespráchsgeheimnis; Ver- 
wendung von OB-Fernsprechern mit Kurbelinduktor) und SA-Bezirks- 
leitungen (— Wahlrufleitungen). (Siehe dazu [55].) 
Altere Benennungen sind: Sp-Leitung, das ist eine Gesellschafts- 
leitung für den besonderen Zweck eines vereinfachten  Telegrafen- 
betriebes. Omnibusleitung ist eine Gesellschaftsleitung im oben 
angegebenen Sinne; der Ausdruck sollte verschwinden. Zweigleitung 
ist auch eine Gesellschaftsleitung; der Ausdruck sollte ebenfalls ver- 
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
    
   
   
   
  
   
  
  
  
  
     
    
DIDI TEN 
  
	        
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