Full text: Überblick über alle Fernsprechanlagen mit Wählbetrieb

  
  
  
  
Die weiteren Ämter mit Stangenwählern in New York wurden ebenfalls 
vollselbsttátig gebaut. Jetzt (1940) werden keine % Wählanlagen für 
ganze Ortsanlagen mehr gebaut, abgesehen von OB-Netzgruppen. 
Überleitung nennt man den Umbau bestehender Anlagen zu 
einer neuen Betriebsart. In vielen Großstädten bestehen heute noch 
Handämter, die man nicht auf einen Schlag in Wählbetrieb überleiten 
kann. Dann muß ein halbselbsttätiger Betrieb für die Verbindungen 
von Hand- zu Wählbetrieb für die Dauer der Überleitung eingerichtet 
werden. ; 
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h) Erweiterungen über den Ortsverkehr hinaus. 
Im Wählfernverkehr kônnen nicht alle Fernverbindungen von 
den Teilnehmern gewählt werden, z. B. die Verbindungen über zwischen- 
staatliche Leitungen. Die Beamtin im ankommenden Endamt muß daher 
den Auftrag halbselbsttätig erledigen. Man hat schon davon gesprochen, 
daß das Londoner Fernamt die Teilnehmer von Paris, Berlin usw. selbst 
wählen soll und umgekehrt. 
Der Betrieb der Nebenstellenanlagen mit Wählern ist außer- 
ordentlich vielgestaltig. In den SANA (Selbst-Anschluß-Nebenstellen- 
Anlagen) sind der innere und äußere Betrieb vollselbsttätig. Ein Orts- 
teilnehmer wählt zuerst die SANA, dann die Nebenstelle, deren Nummer 
im öffentlichen Teilnehmerverzeichnis zu finden sein kann. Oder wenn 
er diese Nummer nicht weiß, wählt er die SANA, wo nach etwa 10” 
eine Beamtin eintritt. Sie nennt ihm die Nummer, so daß der Teil- 
nehmer selbst weiter wählen kann, oder sie wáhlt für ihn weiter. 
Die Deutsche Reichspost läßt die SANA nicht mehr zu. Die vom 
Ort in der Nebenstellenanlage ankommenden Verbindungen werden von 
einer Beamtin abgefragt und mit Hand- oder % Wählbetrieb fertig- 
gestellt. Der von den Nebenstellen in das öffentliche Netz gehende 
Verkehr ist in Deutschland sehr oft vollselbsttätig. Diese Betriebsart 
wird in England und den Ver. Staaten abgelehnt, wo auch der abgehende 
Verkehr über einen handbedienten Schrank láuft. 
Assisted Service (Hilfsdienst). Hier wird der englische Aus- 
druck eingesetzt, weil diese Betriebsart nur in England eingeführt ist. 
Wenn z. B. ein Londoner Teilnehmer die Ortsnummer oder einen Vor- 
ort nicht selbst wählen will oder kann, wählt er eine »0« (operator). 
Die Beamtin fragt ab, gibt Auskunft oder wählt halbselbsttätig weiter. 
Die Zahl der »0«-Beamtinnen in den englischen Wählerämtern ist 
erstaunlich groß. 
Durchwahl. An die LW werden Gemeinschaftanschlüsse, Wähl- 
sternschalter, Gesellschaftsleitungen usw. angeschlossen, zu denen eine 
Nummernwahl geschickt werden muß. Die LW müssen dieses Weiter- 
wählen gestatten. Man nennt sie Durchwahl-LW. 
   
    
  
  
  
  
  
   
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
    
 
	        
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