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Der Volummaßstab der Fig. 42 ist ferner, weil die Diagrammbasis von
s — 20 mm einem Hubvolumen von 0,038 cbm entspricht, 20: 0,038, Die
spezifischen Volumina des trocken gesáttigten Damples, tür welche auch
die Werte « der Tabelle auf S. 21 im I. Teil genommen werden können,
sind also, um die Abszissen der Grenzkurve in Fig. 42 zu erhalten, mit
0,07 - 0,038\ 20 da
(0,0488 + PE) 7038 7 34,3
zu multiplizieren. Es folgt z. B. für die Abszisse des Punktes
l, entsprechend 72,2 kg/qem,
0,162 - 34.3 = 5,56 mm,
IT, entsprechend 10 kg[|qem,
0,196 - 34,9 — 6,72 mm
usw.
Wo die Grenzkurve die Expansionslinie schneidet (Punkt c in Fig. 42),
tritt der überhitzte Dampi in den Sáttigungszustand über. Liegt die
Expansionslinie unter der Grenzkurve, so ist der Dampf naB. Das Verhältnis
40. +
FE
gibt nach S. 32, I. Teil, die spezifische Dampfmenge.
S 33. Das Rankinisieren der Indikatordiagramme von Mehrzylinder-
maschinen. Um die Indikatordiagramme einer mehrstufigen Expansions-
maschine mit dem ideellen Diagramm der entsprechenden Einzylinder-
maschine vergleichen zu können, muß man nach $ 16 jene so umzeichnen,
daß ihre Längen bei gleichem Maßstab für die Spannungen den Zylinder-
inhalten proportional werden, und dann zu einem Gesamtdiagramm
zusammenschieben. Bei diesem Rankinisieren, wie das Umzeichnen ge-
nannt wird, läßt man gewöhnlich das Hochdruckdiagramm in der Länge
unverändert und streckt das Nieder- und Mitteldruckdiagramm in dem
betreffenden Zylinderverhältnis. Das zum Vergleich dienende Einzylinder-
diagramm begrenzt man oben durch die größte Eintrittsspannung p,, bei
Beriicksichtigung der Leitungsverluste auch wohl durch die Kesselspannung,
und unten durch die Nullinie bei Kondensation, durch die atmosphärische
Linie bei Auspuff. Als Expansionskurve nimmt man die Mariottesche,
gleichseitige Hyperbel (siehe S. 10, I. Teil), die bei gesättigtem Dampf durch
den Endpunkt der Expansion im Hochdruckzylinder, wo bei Maschinen
mit zweistuliger Expansion das größte Dampfgewicht im Diagramm zum
Ausdruck kommt, bei überhitztem Dampf durch den Anfangspunkt dieser
Expansion gelegt wird.
Fig. 13 bis 15, S. 38, lassen das Verfahren an den zusammengehórigen
Diagrammen?) einer mit Sattdampf betriebenen Tandemmaschine der
Sächsischen Maschinenfabrik, vorm. Richard Hartmann, in Chemnitz
erkennen. Die Maschine hat die folgenden Abmessungen und Verhältnisse:
') Bei einer Tandemmaschine arbeitet immer die Deckelseite des einen Zylinders
mit der Kurbelseite des anderen zusammen.