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Durch Drehen dieses Rades kann ein stárkeres oder geringeres Anpressen
der Bremsklótze und somit eine Regulierung des Reibungswiderstandes
bewirkt werden. Eine solche Regulierung wird nótig, sobald bei einer
Geschwindigkeitsänderung der Welle oder aus anderen Gründen der
Bremshebel bezw. die Zunge der Wage M zu weit aus ihrer Mittellage
geht. Auf die Wage drückt das rechte Ende des Bremshebels mit einem
Stifte, dessen unteres Ende mit dem Wellenmittel in einer Horizontalen
liegen muß. Zur Schmierung und Kühlung der Bremsklötze kann durch
das Gefäß über der Welle Wasser zufließen. Breite und tief eingearbeitete
schlangenlinige Nuten in den Bremsklötzen führen dasselbe am Umfange
der Scheibe weiter. Eine andere Konstruktion des Pronyschen Zaumes
ist in der Zeitschrift des Bayerischen Revisionsvereines, Jahrgang 1907,
S. 86, dargestellt.
Sind bei der Bremse (Fig. 44) die Backen für irgend einen Belastungs-
zustand der Maschine so stark angezogen, daß ein Gewicht €, aut der
Wage M den Zaum innerhalb der zulässigen kleinen Schwankungen des
Hebels in Ruhe hält, und ist G, der vom Eigengewicht des letzteren aui
die Wage ausgeübten Druckes, so muß das Moment des am Scheiben-
umfange erzeugten Reibungswiderstandes I” gleich dem Moment der
Differenz G, — G, in bezug aut das Wellenmittel, also
(G, — Gy) l= W.r
sein. W ist in dem erwähnten Zustande ebenso groD wie die ihm ent-
gegen wirkende, treibende Umfangskrait P, die bei » minutlichen Um-
drehungen am Radius 7
P.2rn-n
60-75
PS
N, =
leistet. Führt man hierin den aus der vorigen Gleichung sich ergebenden
Wert für W= P ein, so folgt
Die Wärme, in welche die Arbeit der Maschine bei dem Pronyschen
Zaum umgesetzt wird, muß abgeleitet werden, wenn die Temperatur des
Rades und der Klötze nicht zu hoch steigen soll. Es ist deshalb der
Bremsscheibe eine genügend große Umfangsfläche zu geben oder wie in
vielen Fällen besondere Wasserkühlung vorzusehen. Auch das meistens
zur Schmierung zwischen die Bremsflächen gebrachte Wasser (oft mit
unnötigem Seifenzusatz), Öl oder Fett, das die Abnützung der Brems-
klötze vermindert und die Abnützungsprodukte auswäscht, erleichtert
nach Prof. Brauer die Wärmeableitung. Flüssige Öle sind dem Wasser
bei stark angestrengten Reibflächen vorzuziehen, weil sie eine höhere
Flächentemperatur vertragen und nicht bei 100° € verdampfen. Wasser-
kühlung und Wasserschmierung lassen sich auch, wie oben angegeben,
durch Schmiernuten in den Bremsbacken vereinigen; dabei muß aber für