Full text: Die Wärmemechanik und die Kolbendampfmaschinen (Band 1)

    
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
   
   
   
   
   
   
   
  
  
    
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des Schwungrades befestigt wird. Die richtige Lage der Klammern kann 
durch die Schráubchen C an dem ungleich starken Schwungringe einge- 
stellt werden. Das schmiedeeiserne Bremsband liegt in einer eingedrehten 
Nut. Es besitzt eine Schraube D zum anfänglichen Anziehen und schließt 
in den Punkten 2 und 2 an einen dreieckigen Hebel / an, dessen dritter 
Punkt 7 durch die Schraube X zur Einstellung und Regulierung des Rei- 
bungswiderstandes während des normalen Betriebes gedreht werden kann. 
P ist das eigentliche Belastungsgewicht der Bremse, M dient als Sicher- 
heitskette, J ist ein Schmierbehälter. 
Die Bremse bietet den Vorteil, daB sie bei kleineren Schwankungen 
im Belastungszustande der Maschine oder im Reibungskoeffizienten den 
Reibungswiderstand selbsttätig reguliert. Dies geschieht in der folgenden 
Weise. Der Punkt / des Hebels F ist an einer Schnur G befestigt, 
welche diesen Punkt nicht höher läßt, als bis sie selbst straff ist. Wird 
nun infolge irgend eines Umstandes der Reibungswiderstand am Brems- 
bande zu groß, so sucht die Bremsscheibe das Band mitzunehmen und 
das Belastungsgewicht P zu heben. Das geht so lange, bis die Schnur G 
straff ist; dann tritt eine kleine Drehung des Hebels /' im Sinne der 
Zeigerbewegung einer Uhr ein. Diese Drehung aber hat eine Vermin- 
derung der Bremsspannung zur Folge. Um die Drehung des Hebels / 
zu ermöglichen, ist in die Verbindung des Hebelendes I mit dem Brems- 
bande die Feder Z eingeschaltet, welche sich etwas mehr ausdehnt, so- 
bald die Schnur G straff wird. 
Trotz ihrer Vorteile bleibt aber auch die Brauersche Bremse nur in 
engen Grenzen verwendbar, was zum größten Teil von allen übrigen 
Konstruktionen gilt. Für größere Leistungen findet deshalb häufig das 
elektrische Bremsverfahren Verwendung. Ist nämlich die Dampfmaschine 
unmittelbar mit einer Dynamomaschine gekuppelt, so läßt sich die effektive 
Leistung jener leicht aus der Leistung und dem Wirkungsgrade dieser 
bestimmen. Bezeichnet bei der Dynamomaschine 
V die durch das Voltmeter gemessene Spannung in Volt, 
J die durch das Amperemeter gemessene Stromstärke in Ampere, 
so beträgt die von der Dampimaschine abgegebene Leistung 
  
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7 
oder da 756 Watt — 1 PS sind, 
T V * J - 
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(90 N 
Voraussetzung für die richtige Bestimmung von XN, ist hierbei nur, dab 
der Wirkungsgrad z; der Dynamomaschine, der bei den verschiedenen 
Leistungen recht verschieden sein kann, vorher genau ermittelt wurde. 
Neuerdings benutzt man endlich zur unmittelbaren Messung sehr 
grober Leistungen, wie namentlich von Schiiis-, Fórder-, Walzenzug- 
maschinen, Torsionsdynamometer. Sie bestimmen den Winkel, um den 
  
  
  
 
	        
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