Full text: Die Wärmemechanik und die Kolbendampfmaschinen (Band 1)

      
  
   
    
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
    
   
  
  
  
  
  
  
    
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enthaltene Wärme dar. Der Punkt c, bezw. die spezifische Dampfmenge z, 
des in den Niederdruckzylinder eintretenden Dampies muB der Gleichung 
2 1 D, 
genügen; c, c, entspricht der Entropie des Kondensates D, — D,, dessen 
Flüssigkeitswärme q. vor Eintritt des Dampfes in den Niederdruckzylinder 
abgeführt wird. 
Solange sich der Dampf im überhitzten Zustande befindet, ist die 
Übertragung des Indikatordiagrammes in das Wärmediagramm nach dem 
angeführten Verfahren nicht möglich. Man muß vielmehr, um hier die 
Kurve im Wärmediagramm zu erhalten, die dem jeweiligen Druck und 
Volumen entsprechende Temperatur 7 des überhitzten Dampfes aus dessen 
Zustandsgleichung (siehe S. 29, I. Teil) berechnen und dann diese, sowie 
die ihr entsprechende Entropie s (siehe S. 35, I. Teil) als Koordinaten 
auftragen. Dieses umstándliche rechnerische Verfahren ersetzt Boulvin 
durch das folgende graphische. 
In Fig. 56 ist a m, b die zur Zustandsänderung des überhitzten Dampfes 
gehôrige 7's-Kurve. Das für die Übertragung des Indikatordiagrammes 
in das Wärmediagramm bei Fig. 56. 
gesáttigtem Dampte benützte 
Verfahren würde, auch auf 
den Überhitzungszustand an- 
gewandt, miteinerspezifischen 
Dampimenge x > 1 die Kurve 
am b ergeben. Aus am b 1äßt 
sich nun « m, b in der Weise 
konstruieren, daß man z. B. 
für den Punkt » (Fig. 57) durch 
den mit ihm auf einer Hori- 
zontalen liegenden Punkt *» der oberen Grenz- 
kurve eine Tangente an diese und eine solche Le 
an die Kurve konstanten Druckes, die durch » ——«e -————4—— —— 
geht, legt. Die beiden Tangenten kónnen nach s 24, I. Teil, durch Auf- 
tragen der spezifischen Wärme c, und / des überhitzten bezw. gesättigten 
Wasserdampfes auf der o-Achse erhalten werden. Eine durch m gezogene 
Parallele zur ersten Tangente schneidet dann die zweite Tangente im 
Punkte X und die Horizontale durch X die Kurve konstanten Druckes 
für den Punkt % in m,. Dieses Verfahren, für eine Reihe von Punkten 
durchgeführt, ergibt die gesuchte Kurve am, ^ (Fig. 56). Die Richtigkeit 
der Konstruktion folgt aus der Gleichheit der Wärmeflächen des an- 
genommenen und wirklichen Vorganges, die beide in ihrem Anfangs- und 
Endzustand übereinstimmen und dasselbe Indikatordiagramm ergeben. 
Die Gleichheit erstreckt sich auch auf Teile der beiden Flächen, wie z.B. 
auf die in Fig. 57 schraitierten, unendlich schmalen Streifen «m, m,' v 
und nm m'n/, von denen jeder zwischen zwei Kurven konstanten Druckes 
   
 
	        
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