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Da somit bei endlicher Schubstangenlänge an liegenden Maschinen
eine vollstándige Ausbalanzierung der Gestängemassen durch ein Gegen-
gewicht nicht erreicht werden kann, so empfiehlt Radinger, das Ge-
wicht Gy mit Rücksicht auf die weiter unten verfolgte andere
(vertikale) Komponente K, nur gleich dem 0,5- bis 0Sfachen Ge-
stängegewicht G,-- CO» zu machen.
Das Gegengewicht kann ferner für gewöhnlich nicht, wie oben ver-
langt, in der Ebene des Kurbelkreises untergebracht werden. Man hat
dasselbe dann durch zwei Gegengewichte in anderen, parallelen Ebenen
zu ersetzen. Damit die Wirkung die gleiche wird, muß wie bei der Zer-
legung einer Kraft in zwei parallele Komponenten
1. die algebraische Summe der Horizontalkomponenten für die Zentri-
fugalkräfte der beiden Gewichte ebenso groß wie dieselbe Komponente
des für die Kurbelkreisebene berechneten einzigen Gewichtes und
2. die algebraische Summe der statischen Momente aller drei Hori-
zontalkomponenten in bezug aui irgend einen Punkt gleich Null sein.
Bei einer gekrópiten Welle mit zwei Schwungrádern (Fig. 78) wird diesen
Fig. 78.
Y 44
Bedingungen z. B. durch zwei Gegengewichte G,' und 6," genügt, die,
am Radius Æ‘ in den beiden Rädern untergebracht, den Gleichungen
R I,
Hur
genügen, unter C, wieder die auf den Kurbelradius R und die Kurbel-
kreisebene bezogene Größe des Gegengewichtes verstanden.
Y 44
Gy — Gy I Gy L— Gy _— Gr
Von der nicht zur Ausgleichung des Differenz- bezw. Massendruckes
dienenden zweiten Komponente
Gs T5.
K, Ll = = sum ©
in Fig. 77 wird nur der den rotierenden Massen entsprechende Teil auf-
gehoben, der den hin- und hergehenden Massen entsprechende Anteil
aber nicht. Dieser letztere übt indes bei liegenden Maschinen, wo Æ,