Full text: Die Wärmemechanik und die Kolbendampfmaschinen (Band 1)

     
    
    
   
     
  
   
   
   
  
  
   
   
   
   
    
   
  
  
     
   
   
   
  
  
   
  
  
   
  
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M die Masse des Schwungrades (im Kranze vereinigt gedacht) in 
kg, so muß die dem letzteren zugeführte oder entzogene Arbeit gleich der 
Zu- oder Abnahme der lebendigen Kraft, also 
A. 0=— ar (VS ex Im V2) 
sein. Ist weiter 
Y iux m V nin 
TT 
der Ungleichförmigkeitsgrad, das ist das Verhältnis der auftretenden 
größten Geschwindigkeitsschwankung zur mittleren Geschwindigkeit | 
während einer Umdrehung, und setzt man H 
Vis Vaux d- Vor 
, 
so folgt, da | 
72 VS s T yi. 
ist, aus der obigen Gleichung | 
AON sp TC ZO 4 
Hieraus ergibt sich, daB | 
1. ó, um so kleiner wird, je gróBer unter sonst gleichen Verhältnissen A il 
Mist. Das sagt: Je gróBer die Schwungradmasse ist, desto kleiner M | 
sind die Geschwindigkeitsschwankungen, desto gleichtórmiger | d 
ist der Gang der Maschine. Eine vollstándige Beseitigung der Schwan- P 
kungen (ds = 0) ist aber durch das Schwungrad nicht zu erreichen, weil 
dazu dessen Masse unendlich groß sein müßte. 
2. ös um so kleiner wird, je größer unter sonst gleichen Verhältnissen | 
V ist. Große Umfangsgeschwindigkeiten sind also der Gleich- i 
formigkeit des Ganges giinstig, oder bei derselben Schwungradmasse I 
fallen die Geschwindigkeitsschwankungen, bei demselben Ungleichformig- | 
keitsgrade die erforderlichen Schwungmassen um so kleiner aus, je 
größer V ist. 
3. ds um so größer wird, je größer unter sonst gleichen Verhältnissen 
A ist. Das bedeutet: Je stärker die Tangentialdruckkurve von der Linie 
des mittleren Widerstandes abweicht, je größer also die Arbeit 4 im Ver- | 
háltnis zur Arbeit »- S x des mittleren Widerstandes ist, desto größer | lii 
| 
He _ == ; — = 
EME tt 
5 | 
| 
muß bei demselben Ungleichförmigkeitsgrade die Schwungmasse werden, \ 
oder desto ungleichförmiger geht die Maschine bei derselben Schwung- | 
masse. Das Verhàltnis 4:2: Sx fällt nun, wie die Konstruktion des 
Tangentialdruckdiagrammes für verschiedene Füllungs- und Kompressions- | Hl 
grade ergibt, um so gróDer aus, je kleiner unter sonst gleichen Verhált- ! 
nissen die Füllung und je größer die‘ Kompression ist. Große Füllung 
und geringe Kompression vermindern also das Schwungrad- 
gewicht bezw. erhöhen die Gleichförmigkeit des Ganges. 
Weiter wird bei derselben Leistung die größte Über- oder Unter- Mi 
schuBfläche im Verhältnis zu dem Rechteck des mittleren Widerstandes EM 
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Pohlhausen, Kolbendampfmaschinen.
	        
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