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nutzbaren Kolbenfläche O und einer augenblicklichen Geschwindigkeit c
des Kolbens müßte also der jeweilige Erôffnungsquerschnitt des Steuer-
kanales 5
(6
Wx
fx
betragen, wenn @w, die der gestellten Forderung genügende Dampf-
geschwindigkeit ist. Die Berechnung der Steuerkanäle für eine zu ent-
werïende Maschine nach dieser Gleichung ist aber unmôglich; denn es
läßt sich der Einfluß, den die vielen Abbiegungen und Querschnitts-
änderungen der Kanäle, sowie die Reibungs- und Abkühlungsverluste des
Dampïstromes in ihnen auf die Dampigeschwindigkeit ausüben, rechnerisch
für gewöhnlich kaum oder gar nicht verfolgen.
Solange deshalb nicht andere praktisch verwertbare Berechnungen
und Versuche?) vorliegen, ist man auf empirische Berechnung der Kanal-
querschnitte angewiesen. Man benutzt hierzu in der Regel die von
Radinger aufgestellte, mit der obigen Gleichung in der Form überein-
stimmende Beziehung
0 es
m
35
f
in der aber » nicht, wie gewóhnlich angegeben, die Bedeutung einer
mittleren Damptgeschwindigkeit hat, sondern eine reine Erfahrungszahl
ist. Für die Wahl von ?» gelten dabei die folgenden Rücksichten.
Beim EinlaB sind zur Vermeidung von Drosselung und Spannungs-
abfall die Kanalquerschnitte um so gróBer und die Werte von ?» um so
kleiner zu nehmen, je hóher die Dampfspannung ist, weil das spezifische
Gewicht des gesättigten Dampfes mit dessen Spannung zunimmt. Ferner
müssen zur Beschránkung der Steuerungsabmessungen und des Gewichtes
bei großen Maschinen höhere Werte von w zugelassen werden als bei
kleinen Maschinen. Überhitzter Dampf endlich verlangt wesentlich größere
Werte von w als gesättigter, damit bei ihm die Wärmeverluste möglichst
klein ausfallen.
Beim Auslaß ist w kleiner als beim Einlaß mit Rücksicht darauf zu
wählen, daß das Volumen des ausstrômenden Dampfes sich während des
Austrittes noch vergrößert, was bei Kondensation mehr als bei Auspuff
der Fall ist.
Im Anschluß hieran kann für den Einlaß bei gesättigtem Dampf
nach den Angaben von Prof. Doerfel ?» — 25 bis 40 genommen werden,
und zwar um so größer, je niedriger die Spannung ist, vielleicht
w — 25 für p, — 10 kgjgem und mehr,
p, — 8 kg|gem,
w= 30
»
w —40 , p, = 5 kg[|qem und weniger.
!?) Siehe hierzu W. Schüle, Z. d. V..d. I. 1906, S. 1900.