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Der einfache Schieber kommt nur bei kleinen Einzylindermaschinen
von untergeordneter Bedeutung und háufig unterbrochenem Betriebe vor.
Von den Schiebern mit Hiliserófinung hat nur der Trick-Schieber größere
~ Anwendung gefunden, und zwar hauptsächlich an den Mittel- und Nieder-
druckzylindern der mehrstufigen Expansionsmaschinen. Der Weiß-Schieber
wird mitunter als Grundschieber von Doppelschiebersteuerungen benutzt,
Penn- und Hochwald-Schieber sind in derselben Anwendung wie der
Trick-Schieber nur selten anzutreffen.
S 56. Der einfache Muschel- und Kolbenschieber. Die Verhältnisse
des Schieberspiegels. Fig. 86 zeigt den einfachen Muschelschieber im
Längsschnitt. Er gleitet über drei Kanäle, von denen die beiden seitlichen
nach dem Zylinderinnern führen, der mittlere mit der äußeren Atmosphäre
oder dem Kondensator in Verbindung steht. Der Antrieb des Schiebers
erfolgt durch ein Exzenter auf der Kurbelwelle. Da ein solches Exzenter
nichts weiter als eine Kurbel von einem Radius gleich der Exzentrizität
r ist, so ist im folgenden stets zwischen der Hauptkurbel (Radius E)
und der Exzenterkurbel (Radius 7) unterschieden. Weiter ist nach-
stehend des besseren Verstándnisses wegen immer die durch Fig. 87
Fig. 86. I-
wiedergegebene Maschinenanordnung vorausgesetzt, bei der die Deckel-
seite des Zylinders links und die Kurbelseite rechts liegt. Es werden
dementsprechend die Ausweichungen des Schiebers aus seiner Mittellage
nach der Kurbel hin. als ----
nach dem Deckel hin als ---
rechte oder positive
linke oder negative
Ausweichungen oder Schieberwege bezeichnet. Alle Bezeichnungen, welche
sich auf die Kurbelseite beziehen, sind endlich zum Unterschiede von den
gleichen Bezeichnungen der Deckelseite mit einem oberen Strich versehen.
Bei der Mittellage des einfachen Muschelschiebers (Fig. 86) über-
decken die beiden Schieberlappen die Seitenkanäle von der Weite v, und
zwar nach außen um die äußere Überdeckung e, nach innen um die
innere Überdeckung à Die Lappenbreite ist e + a +, und es tritt
durch den Deckelkanal frischer Dampf nach der ausgezogenen Pfeil-
richtung in den Zylinder, wenn die äußere Kante, dagegen gebrauchter
nach der punktierten Pfeilrichtung aus dem Zylinder, wenn die inmere