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Sind diese beiden Bedingungen erfüllt, so spielen sich bei dem um-
gekehrten Verlauf des Carnotschen Prozesses die Vorgänge in entgegen-
gesetztem Sinne wie in $ 11 ab, bleiben aber ihrem Betrage nach gleich.
Während der isothermischen Expansion IV III geht jetzt unter Ver-
richtung einer äußeren Arbeit L, durch das Gas die Wärmemenge Q, von
dem kälteren Körper B an dieses, während der isothermischen Kom-
pression // / aber unter Aufwendung einer äußeren Arbeit L, die Wärme-
menge Q, von dem Gas an den wärmeren Körper 4 über. Tatsächlich
wird also durch den ProzeB eine &uBere Arbeit L — L, — L, — A (Q, — Q,)
verbraucht und zugleich eine Wármemenge Q, — (Q, — Q;) — Q, von
dem kälteren Kôrper an den wärmeren übergeführt. Der Zustand des
Gases hat sich durch den Prozeß wieder nicht geändert.
Während nun ein Übergang der Wärme von wärmeren zu kälteren
Körpern ohne gleichzeitige Leistung äußerer Arbeit häufig beobachtet
wird, wie z. B. bei allen Strahlungs- und Leitungserscheinungen, ist der
umgekehrte Vorgang, also ein Übergang der Wärme von kälteren zu
wärmeren Körpern ohne gleichzeitige Aultwendung äußerer Arbeit bis
jetzt niemals bemerkt worden. Deshalb hat Clausius den allerdings
noch nicht bewiesenen, aber bisher mit keiner Erscheinung in Wider-
spruch stehenden Satz aufgestellt:
„Wärme kann niemals von selbst von einem kälteren Körper
auf einen wärmeren übergehen. Findet ein solcher Übergang statt,
So. ist stets ein gleichwertiger Betrag an Arbeit verbraucht worden, oder
was dasselbe sagt, eine entsprechende Wärmemenge in absteigender
Richtung von einem wärmeren Kôrper auf einen kälteren übergetreten.“
Dies ist der 2. Hauptsatz der Wärmemechanik. Mit seiner Hilfe 1äßt
Sich zunächst zeigen, daB die Gl. 76 bis 15, S. 13, auch dann gelten, wenn
der Carnotsche KreisprozeB nicht von einem Gase, sondern von einem
beliebigen anderen Kórper vollzogen wird. Um dies zu beweisen, braucht
man sich nur denselben umkehrbaren KreisprozeB in dem einen Sinne
von einem Gase, im entgegengesetzten aber von einem anderen Kórper
durchlaufen zu denken. Wäre dann im ersten Falle wie irüher Q, die
von 4 entnommene, Q, die an B abgegebene, im zweiten Falle Q, die
an 4 übertragene, Q, die D entizogene Würmemenge, so würde für
Q9 und Qf > Q, am Ende des doppelten Prozesses von dem
kálteren Kórper P eine Wärmemenge Q,' — Q, an den wärmeren Körper
A übergegangen sein. Das ist aber nach dem 2. Hauptsatze nicht möglich,
da die während des Hinlaufes von dem Gase geleistete Arbeit bei dem-
selben Kreisprozeß während des Rücklaufes von dem beliebigen Körper
wieder vollständig aufgebraucht wird, die durch den doppelten Vorgang
erzielte äußere Arbeit also Null ist. Zu demselben Ergebnis würde man
für Q,/ — Q, und 0, = 0, gelangen, wenn man denselben Carnotschen
ProzeB nun im Hinlaufe von dem beliebigen Körper, im Rücklaufe von
dem Gase vollziehen ließe. Es kann also nur Q,/ — Q, und Q,' — Q, sein.
sb a NUN Pe