Full text: Die Wärmemechanik und die Kolbendampfmaschinen (Band 1)

   
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gelangt nach den ausgezogenen Pieilen zunächst durch die Kanäle ZA, £, 
in eine muschelartige Aussparung des Grundschiebers C, um von hier aus 
nach den punktierten Pfeilen in den Zylinder zu treten. Der Damplaustritt 
wird in bekannter Weise durch den Grundschieber bemessen. 
Zweikammersteuerungen verwendet man nur bei Kolbenschiebern; 
bei Flachschiebern würde die Kammer des Grundschiebers den schádlichen 
Raum zu sehr vergréBern, da der nach SchluB des Expansionsschiebers 
in dieser Kammer enthaltene Dampf wieder bis zum SchluB des Zylinder- 
kanales an der Expansion teilnimmt. Zweikammersteuerungen kommen 
ferner für gewöhnlich nur bei HeiBdampfmaschinen zur Anwendung und 
bieten gegeniiber den Ein- Fig. 198. 
kammersteuerungen den Vor- 
teil, daB die Schieber kleineren | 
Durchmesser und einfachere | | 
Form erhalten (siehe S. 172). 
Außerdem beschränkt die Hin- 
tereinanderschaltung zweier 
Schieber die Undichtheits- 
verluste. 
Eine Zweikammersteue- 
rung ist nichts weiter als 
eine doppelte Einkammer- 
steuerung. Das Expansions- 
exzenter kann fest aul der 
Kurbelwelle sitzen oder durch 
einen Flachregler  verstellt 
werden. Im ersten Falle muß 
bei der Änderung der Füllung 
die Deckung des Expansions- 
schiebers größer oder kleiner 
gemacht werden. Der Schie- 
ber ist dann ein Rider-Kolben- | 
schieber mit eingearbeiteten | 
: Schlitzen (Fig. 1, Tat. 2), dessen Schieberstange durch einen gewöhnlichen 
Regulator gedreht wird. Seine Verháltnisse sind in der bei den Fin- 
kammersteuerungen angegebenen Weise zu bestimmen, nur dab im Dia- 
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gramm jetzt nicht die Relativ-, sondern die Expansionsschieberkreise zu 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
zeichnen sind. 
So zeigt z. B. Fig. 2, Tat. 4, das Diagramm der aut Tat. 2 darge- 
stellten Zweikammersteuerung. Da sowohl der Expansions- als auch der 
Grundschieber den Dampleintritt von innen steuern, so müssen die Ex- 
zenter beider Schieber nach Fig. 2b, Tat. 4, diametral der sonst üblichen 
Lage gegenüber auigekeilt werden. Im vorliegenden Falle ist für den 
Grundschieber ein Nacheilwinkel ó, — 180 — 35°, für den Expansions- 
schieber ein solcher. 9. 15? gewühlt, die beide im Diagramm als Nach- 
   
    
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
  
  
   
  
  
  
  
  
     
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
   
  
  
   
      
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