und Kräftekurven zu geschehen, wie sie z. B. in Fig. 223 bis 227 von
H. Oberingenieur H. Wiegleb für die in Fig. 222 dargestellte Steuerung
entworfen sind.
Fig. 223 zeigt zunáchst das gewóhnliche Ventilerhebungsdiagramm
der Steuerung, dessen Ordinaten, die Ventilhübe, für die zugehórigen
Kolbenwege als Abszissen dem Steuerschema in Fig. 222 entnommen
und in doppelt natürlicher Größe angegeben sind.
In Fig. 224 ist ferner k, die Ventilhubkurve, bezogen auf Zeitinter-
valle von 0,01 sk. Da während dieser Zeit die Kurbel- und Steuerwelle
sich um 0,01 (n/60) 360 = 0,01 (125/60) 360 — 7,5? dreht, so sind in der
Figur von der Anhubstellung der Exzenterkurbel und Ventile?) aus
14 gleich groDe Strecken als Abszissen aufgetragen. Für die unter ihrem
zugehórigen Drehwinkel eingezeichneten Kolbenwege kónnen die Ventil-
hübe aus Fig. 223 entnommen und nach Fig. 224 übertragen werden, wie
dies z. B. für einen Kolbenweg von 20 vH. und einen Ventilhub 7%, an-
gedeutet ist. Aus der Kurve /, ist dann in der aus Fig. 224 ersichtlichen
Weise die Geschwindigkeitskurve 5, bestimmt worden, deren Ordinaten,
je nachdem das Ventil auf- oder niedergeht, über oder unter die Zeit-
achse gelegt sind. In entsprechender Weise láBt sich aus %, die Be-
schleunigungskurve /, in Fig. 225 konstruieren. Die Ordinaten dieser
Kurve sind 70/3 mal vergrößert worden und befinden sich, solange sie
Beschleunigungen darstellen (erste Hälfte des Ventilhochganges und zweite
Hälfte des Ventilniederganges), oberhalb, solange sie Verzögerungen bilden,
unterhalb der Basis. Werden weiter die Ordinaten der Kurve %, mit der
zu beschleunigenden bezw. zu verzógernden Masse des Ventil- und Ex-
zentergestánges multipliziert, so folgen die Ordinaten der Massendruck-
kurve 5, in Fig. 227. Die Massen des Gestünges, sowie diejenigen der
nicht ausgeglichenen Hebelteile sind dabei auf die Spindelachse zu redu-
zieren. In Fig. 227 ist außerdem der jeweiligen Richtung nach das Ge-
wicht dieser Massen, der Dampfdruck auf die Ventilspindel, die Stopf-
buchsenreibung und die Federspannung im Mafstabe von 4 mm — |, kg
nacheinander eingezeichnet. Dadurch entstehen die Kurven %,. Der Spindel-
druck wirkt bei den Ventilen stets nach oben, die Stopfbuchsenreibung
immer der jeweiligen Ventilbewegung entgegen. Die Ordinaten der Feder-
Spannung kónnen, wenn die Spannungen Pa und P4, bei geschlossenem
und ganz geöffnetem Ventil gewählt sind, leicht aus dem Diagramm in
Fig. 226 mit Hilfe der Ventilhübe bestimmt werden. Die zwischen den
beiden Kurven k, und 4, in Fig. 227 liegenden Ordinaten entsprechen
schlieBlich der resultierenden Kraft, welche in den einzelnen Augenblicken
an der Ventilspindel nach unten wirkt. Diese Kraft darf nicht zu klein
werden, wenn ein Abspringen der Rolle von dem Daumen vermieden
werden soll In Fig. 227 wird diese Kraft ungefähr in der Mitte des
Ventilniederganges am kleinsten.
') Die Ventile besitzen Überdeckung.