Full text: Die Wärmemechanik und die Kolbendampfmaschinen (Band 1)

änderlicher 
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bei großen Maschinen mitspricht. Die neueren Ausführungen der vor- 
liegenden Steuerungen zeigen hierin aber Besserung. Weiter geht bei 
den meisten zwangläufigen Ventilsteuerungen der Ventilschluß nicht ohne 
eine gewisse Drosselung des Dampfes vor sich, und die Riickwirkung auf 
den Regulator ist für gewôhnlich stärker als bei den Ausklinksteuerungen. 
Die ebenfalls schwierigere Einwirkung des Regulators aui die zwang- 
läufigen Steuerungen kann durch Wahl eines entsprechend stärkeren 
Reglers ausgeglichen werden. 
Im allgemeinen finden von den zwangläufigen Ventilsteuerungen 
jetzt hauptsächlich diejenigen mit verstellbarem Exzenter und Flachregler 
Anwendung. 
S 105. Die zwangläufigen Ventilsteuerungen mit verstellbaren über- 
tragenden Triebwerksteilen. Vor der Besprechung der verschiedenen 
Ausführungen sind die Bedingungen festzustellen, denen die Steuerungen 
zu genügen haben. Man verlangt von jeder zwangläufigen Ventil- 
steuerung, daß 
1. ihr Rückdruck auf den Regulator möglichst gering ist 
und keine Änderung im Ausschlag desselben hervorruft. Auf 
diese Forderung, die eigentlich bei jeder brauchbaren Steuerung erfüllt 
sein soll, ist hier besonders hinzuweisen, weil die Widerstände, welche 
sich der Bewegung des Ventiles entgegensetzen und den fraglichen 
Rückdruck bewirken, nicht unbedeutend sind und ein entsprechendes 
Drehmoment auf die vom Regulator beeinflußte Regulierwelle ausüben 
können. Bei der Ridersteuerung mit rundem Expansionsschieber ist ein 
solches Moment und also auch ein Rückdruck auf den Regulator von 
selbst ausgeschlossen; denn die Bewegungswiderstände beim Hin- und 
Hergange des Schiebers fallen hier in dessen Schieberstange. Hinsichtlich 
des Rückdruckes der Schieber- und Ventilsteuerungen mit verstellbarem 
Exzenter siehe § 136. 
Die rückwirkende Kraft fällt bei den vorliegenden Ventilsteuerungen 
am gróBten aus bei der Hauptkurbellage O Ve, also im Augenblicke der 
Ventilerôffnung, wo nicht nur die Federspannung, die Stopibuchsenreibung 
und die Massendrucke, sondern auch der Dampfdruck auf das geschlossene 
Ventil von der äußeren Steuerung zu überwinden sind und die hierzu er- 
forderliche Kraft den Regulator zu verstellen sucht. Bei dieser Haupt- 
kurbellage ist deshalb der Rückdruck unter allen Umständen aufzuheben. 
Vollständige Aufhebung findet statt, wenn der Voreintritt konstant bleibt, 
das heißt immer bei derselben Hauptkurbellage beginnt; denn dann ruft 
eine Verstellung des Regulators bei dieser Hauptkurbellage keine Be- 
wegung des Ventiles hervor, können also die am Ventil wirkenden Kräfte, 
wie später bei den einzelnen Steuerungen gezeigt ist, kein rückwirkendes 
Drehmoment auf die Regulierwelle ausüben. Geringe Abweichungen von 
der vollständigen Aufhebung des Rückdruckes bei der erwähnten Lage 
der Hauptkurbel sind aber zulássig, da die Reibung in den zu verstellenden 
Pohlhausen, Kolbendampfmaschinen. 
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
	        
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