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laBdiagramm der Deckelseite (Fig. 4, Taf. 9) mit £, E, E, bezeichnet. Sie
nimmt diese Lage ein, wenn die Hauptkurbel 3 vH. vor der Deckeltod-
lage steht, und fállt dann nahezu mit dem in der Figur als gerade Linie
angegebenen Bogen e—e für den Beginn des Voreintrittes zusammen;
der Voreintritt beginnt also fast immer bei derselben Hauptkurbellage
und bleibt konstant. Die mit den Exzentrizitáten 7,, 7,, 7, in Fig. 4, Tat. 9,
gezogenen Kreise schneiden den Bogen e—e wieder in den Lagen
O, Ex,, O, Ex, O, Ex, und O, Ve, O, Ve,, O, Ve.) Jene ergeben, wenn
die zugehórigen Todlagen X, A," A, X, bezw. A, KK, der Hauptkurbel,
deren Radius zu 25 nm angenommen ist, durch Eintragen des gewünschten
Voreintrittwinkels Ve, O, K, — Ve, O, K, — E, O, K, (entsprechend 3 vH.
Voreintritt) festgelegt werden, eine Füllung von 50, 21 bezw. absolut 0 vH.
Bei der kleinsten Exzentrizitát », — O, E, wird also das Ventil überhaupt
nicht angehoben.
Das AuslaBdiagramm der Deckelseite gibt Fig. 6, Taf. 9. 2—7 ist
der mit der Exzenterstange 5; um die Lage des Punktes d (Fig. 1, Tat. 8)
bei Beginn des Voraustritts gezogene Kreisbogen. Er trifft den Exzenter-
kreis in O, Va und O, Co. Die Stellungen, welche die AuslaBkurbel bei
den Todlagen A, K’ der Hauptkurbel einnimmt, folgen wieder aus Fig. 5,
Taf. 9, mit Hilfe des Voreilwinkels di.
Die Ausbildung und Anordnung der Lentz-Steuerung an stehenden
Maschinen läßt Fig. 1, Taf. 10, erkennen, welche einer Ausführung der
Gebr. Meer in M.-Gladbach entspricht. Die Einlaßventile e, e^ und Aus-
labventile a, a‘ des Hochdruckzylinders liegen hier senkrecht übereinander.
Zum Antrieb jener dient eine Scheibe s, die durch Vereinigung zweier
Schwingedaumen gebildet ist und vermittels der Rollen p auf die Ventil-
spindeln einwirkt. Bewegt wird die Scheibe s durch die Stange ¢ des
verstellbaren Exzenters, das in der oben angegebenen Weise mit dem
Flachregler verbunden ist. Für die AuslaBventile sind in gleicher Weise
die Scheibe s, mit den Rollen p, und ein festes Exzenter mit der Stange /,
vorgesehen. Ein Druckwechsel in den Steuergestüngen ist bei dieser
Anordnung unvermeidlich. Die Ventile X, E' und A A‘ des Niederdruck-
zylinders werden in gleicher Weise gesteuert, nur sitzen hier beide Ex-
zenter fest aui der Welle. Fig. 2, Taf. 10, gibt die Einzelheiten der Ventile
nach einer Ausführung von Ph. Swiderski?) in Leipzig.
Bei der Maschine in Fig. 1, Taf. 10, strömt der frische Dampf durch
das Absperrventil V zuächst in den Kanal Z, um aus ihm abwechselnd
nach den Pfeilen 7 und 1/ durch die Ventile e, e€' über oder unter den
Kolben des Hochdruckzylinders zu treten. Nachdem er hier gewirkt,
verläßt er den Zylinder nach den Pfeilen 2 und 2' durch die Ventile A, 0
sammelt sich im Behälter ZZ und geht nach demjenigen /ZZ des Nieder-
druckzylinders. Diesen betritt und verläßt der Dampf in gleicher Weise
? Ev, und Ve, iallen mit E, zusammen.
?) Die Firma übernimmt auch den Umbau álterer Maschinen in solche mit
Lentz-Steuerung.