Exzenterkurbel ist je nach der Größe des verlangten Überhubes 7 bis 2 mm
über e, anzunehmen. Nun ergibt sich aus dem Ventilhube 7/74, bei dem
die Ventile den berechneten Kanalquerschnitt f freigeben, die ausgezogene
Lage des Ventilhebels und der Punkt c, fiir die Ausklinkung bei dieser
Lage. Die Exzentrizitat 7. ist dann durch Probieren so festzustellen, daB
die zu c, gehôrige Exzenterkurbellage O, Fix demjenigen Kolbenwege ent-
spricht, bei welcher der Ventilhub 7%, erreicht werden soll, was bei den
meisten Ausführungen für 25 bis 35 vH. Füllung (Ausklinkung entsprechend
früher) der Fall ist. Die mittlere Exzenterstangenrichtung Se— Se kann
versuchsweise durch die Pfeilhôhenmitte des ganzen Ausschlagbogens c' c"
gelegt werden.) In dem Exzenterkreis sind schlieBlich die Todlagen KK
für die Hauptkurbel so zu wählen, daß der gewünschte Voreintritt statt-
findet. Zu jedem Kolbenwege läßt sich dann die zugehörige Lage der
Exzenterkurbel und aus dieser durch Schlagen mit der Exzenterstangen-
lànge c/E' auch die Lage des Klinkendrehpunktes, sowie der Ventilhub
feststellen. Mit Hilfe des letzteren kann dann das Ventilerhebungsdia-
gramm (Fig. 241) gezeichnet werden, in das zur Prüiung die gestrichelt
angegebene Drosselungskurve einzutragen ist.
Für die Hochdrucksteuerung der Heif&dampt-Tandemmaschine von
Scharrer & GroB8 in Nürnberg auf Taf. 13 ist nach S. 232 ein Hub
ha = 8 4- 2 (Überdeckung) — 70 mm nótig, damit die Ventile von 100 mm
Durchmesser den Durchgangsquerschnitt f — 46,6 qcm freigeben. Die
Füllung, bei der dieser Hub eintreten soll, ist zu 25 vH,, die zugehörige
Ausklinkung bei 10 vH. Fallzeit zu 15 vH. angenommen. Werden die
Verhältnisse des Ventilhebels nach Fig. 240 und die Lage des Klinken-
drehpunktes für den Augenblick der Aufklinkung in c, gewáhlt, so folgt,
wenn A, — 10 in der Spindelmitte aufgetragen wird, c, als Lage für 15 vH.
Kolbenweg. Weiter ergibt sich für 2 mm Überhub die hóchste Lage c'
und für 2,5 mm Ventilhub (2 m Deckung und 0,5 mm Ventileróffnung)
auch die Lage c des Klinkendrehpunktes bei der Kolbentodlage. Die
Exzentrizität r, — 23 mm ist durch Probieren so ermittelt worden, daB
die zu e, gehórige Exzenterkurbellage O, E, einem auf die Todlage O, K
der Hauptkurbel bezogenen Kolbenwege von 15 vH. entspricht. Durch
Einteilung des Kolbenhubes A AK' in 10, 20 - - - - 55 vH. folgen nun, indem
man von den zugehôrigen Exzenterkurbellagen aus mit der Exzenter-
stangenlänge c‘Æ‘ auf dem Bogen des Klinkendrehpunktes einschlägt,
die verschiedenen Lagen dieses Punktes bei jenen Kolbenwegen und
weiter auch die bei ihnen stattfindenden Ventilhübe. Sie sind zur Kon-
struktion des Diagrammes in Fig. 241 benützt worden. Der größte Ventil-
hub beträgt bei 55 vH. Ausklinkung max = 20 mm.
Die in Fig. 241 gestrichelt eingetragene Drosselungskurve entspricht
einer Dampigeschwindigkeit von 50 mjsk. Der Wert, mit dem die Zahlen
) In der Figur ist dies nicht geschehen, weil das Schema der Hochdruck-
steuerung einer Tandemmaschine entspricht, bei der die Steuerwelle wegen des
gróBeren Niederdruckzylinders weiter ab zu liegen kommt als sonst.