nicht gebraucht wird und nur mit der Differenz der Spannung inner- und
außerhalb des Zylinders belastet ist, eine sehr kleine Bewegung macht,
also nur wenig Arbeitsverlust und geringen Verschleiß verursacht, wäh-
rend des übrigen Teiles aber infolge seiner größeren Geschwindigkeit
eine schnelle Eröffnung und Schließung des Kanales bewirkt.
Die Bewegung des Einlaßschiebers erfolgt in Fig. 255 in gleicher
Weise wie die des Auslaßschiebers mit Hilfe des Gestänges Sde,
Das Müller-Reuleauxsche Diagramm kann bei dem vorliegenden
Antrieb .natürlich nicht auf die Bewegung der Drehschieber selbst, wohl
aber auf die der Punkte a, b oder d angewandt werden. Zieht man
nämlich nach Fig. 256, wo die Verhältnisse doppelt so groß wie in
Fig. 255 aufgetragen sind, die Gerade X X‘ unter dem Voreilwinkel à zur
Vertikalen Y—Y und macht X X” gleich der Sehne ««/, m E — m E" gleich
dem Radius « S, so schneiden die im Bogenabstande « a, (v,) bezw. Am 0, (a,)
zur Geraden E EÉ' gezogenen Senkrechten den Hauptkurbelkreis in Ve, fx
und Va, Co, wenn in Fig. 255 a,(v,) und «,(a,) diejenigen Lagen des
Hebels Sa sind, bei denen der Ein-
bezw. Auslaßschieber gerade seinen
Kanal öffnet oder schließt (Beginn
des Voreintrittes und der Expansion
bezw. des Voraustrittes und der Kom-
pression) und die Kanten 7 und 2
bezw. ?ó und 4 übereinader stehen.
Beim Entwurf der zwanglàuligen
- CorliBsteuerungen hat man den Über-
tragungsmechanismus zunächst anzu-
nehmen und dann die Bewegungs-
verhältnisse der Schieber zu prüfen.
Der erforderliche Voreilwinkel à der
Exzenter ergibt sich ebenso wie beim
Fiachschieber durch Halbieren des
: Winkels Ve O Ex bezw. Va O Co. Bei
nur einem Exzenter besteht natiirlich wieder die beim Flachschieber an-
geführte Abhängigkeit der vier charakteristischen Hauptkurbellagen fiir
beide Kolbenseiten in bezug aui die Linie E Z' Bei zwei Exzentern
gilt diese Abhàngigkeit für das eine nur bezüglich des Einlasses (Bogen
Ve E' — E' Ex und Bogen Ve! E — E Ex?) und für das andere nur hin-
sichtlich des Auslasses (Bogen V« E — E Co und Bogen Va' E! — E' Co).
Steuern die Schieber wie z. B. in Fig. 1, Taf. 11, den EinlaB mit der
inneren und den AuslaB mit der äußeren Kante, so muB die Exzenter-
kurbel diametral der sonst erforderlichen Lage gegenüber aulgekeilt
werden und der Hauptkurbel unter einem Winkel 90 — 6 nacheilen.
Dasselbe ist nótig, wenn durch die Steuerscheibe oder den Zwischen-
hebel wie in Fig. 253, S. 292, die Bewegung der Exzenterstange in um-
gekehrtem Sinne aui die Schieber übertragen wird. Die erforderlichen
Fig. 256.