latormassen auf- oder abwärts beschleunigt werden. Zur Regulierung
des Ölübertrittes dient eine Schraube, welche mehr oder weniger in den
Verbindungskanal geschraubt werden kann. Zu beachten ist aber, daß
durch eine Ölbremse die Beweglichkeit des Regulators vermindert und
dessen Eigenreibung W, vergrößert. wird. Die Regulatoren müssen also
bei Einschaltung einer Ölbremse entweder entsprechend schwerer ge-
wählt werden, oder die Empfindlichkeit ist geringer.
S 123. Astatische, statische und pseudoastatische Regulatoren. Ein
Regulator kann sich bei den verschiedenen Höhenlagen der Muffe im
indifferenten, stabilen oder labilen Gleichgewicht befinden. Ist er bei
sämtlichen Lagen nur bei einer einzigen Umdrehungszahl im Gileich-
gewicht, so ist er im indifferenten Gleichgewicht. Solche Regulatoren
bezeichnet man als astatische. Sie werden nur als mittelbar wirkende
verwendet. Bei unmittelbarer Regulierung kommen sie, sobald sie die
ihrer Gleichgewichtsgeschwindigkeit entsprechende Stellung verlassen,
nicht wieder ins Gleichgewicht, sondern gehen sofort in ihre höchste und
tiefste Lage und schwanken zwischen beiden infolge zu starker Regulie-
rung hin und her.
Nimmt die Gleichgewichtsgeschwindigkeit eines Regulators mit
steigender Muffe und wachsender Entiernung der Schwungmassen von
der Drehachse zu, so ist er stets im stabilen Gleichgewicht. Man be-
zeichnet den Regulator dann als statisch. Überregulierungen, wie sie
bei vollkommen astatischen Regulatoren auitreten, kommen bei ihm für
gewóhnlich nicht vor; denn bei Abweichungen von der normalen Um-
drehungszahl rückt er sowohl nach oben als auch nach unten stets in
eine neue Gleichgewichtslage, in der er verharren kann. Alle brauch-
baren unmittelbar wirkenden Regulatoren sind deshalb stabil. Allerdings :
sucht man dieselben der Astasie móglichst zu náhern, damit ihre Gleich-
gewichtsgeschwindigkeit bei steigender Muffe móglichst wenig zu-, bei
sinkender móglichst wenig abnimmt und schon bei kleiner Geschwindig-
keitsánderung ein ziemlicher Muffenhub, also auch eine kräftige Einwir-
kung auf die Triebkraft stattfindet. Solche Regulatoren heißen pseudo-
astatische.
Im labilen Gleichgewicht befindet sich schließlich ein Regulator,
wenn die zu seinem Gleichgewicht erforderliche Geschwindigkeit und
Umdrehungszahl mit steigender Muffe bezw. wachsendem Abstand der
Schwungmassen von der Drehachse abnehmen. Solche Regulatoren sind
völlig unbrauchbar, weil sie sich bei Abweichungen von der normalen
Umdrehungszahl immer mehr von ihrer Gleichgewichtslage entfernen und
dieselbe nicht mehr finden, also stets zwischen den Grenzlagen hin und
her schwanken würden.
S 124. Die Beurteilung der Regulatoren nach den Tolleschen C-Kurven.”)
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Trágt man die Zentrifugalkraft C, welche die Schwungmassen eines Muffen-
!) Siehe Z. d. V. d. I. 1895, S. 735, und Tolle, die Regelung der Kraftmaschinen,
Verlag von J. Springer, Berlin,
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