Full text: Die Wärmemechanik und die Kolbendampfmaschinen (Band 1)

     
    
  
  
  
  
  
  
  
  
    
    
  
  
  
  
    
      
   
    
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des Deckels aufgegossener Behälter, der mit Talg oder konsistentem Fett 
gefüllt wird, dient als Reserveschmierung bei etwaigem Warmlaufen. 
Spritzringe £ an der Kurbel bezw. Kurbelwelle (Fig. 333) verhüten ein 
Umherschleudern des austretenden Öles, das sich in den Ölfängern der 
Lagerschalen sammelt. 
Die Rahmen der stehenden Maschinen kommen ebenfalls in zwei 
Hauptformen zur Ausführung. . Die eine (Fig. 336) besitzt zwei gußeiserne 
Ständer mit Rundführung, die andere (Fig. 337) nur einen Ständer mit 
ebener Führung. Dem Ständer gegenüber wird im letzteren Falle zur 
Unterstützung des Zylinders und zur Erzielung der genügenden Stand- 
festigkeit eine geschmiedete oder gegossene Säule angeordnet. In jedem 
Falle sind die Ständer einer Fundamentplatte angegossen oder aui- 
geschraubt. 
Fig. 338. 1s. 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
Kurbelwellenlager zur steh. Verbundmaschine in Fig. 1, Tat. 10, 
von Gebr. Meer in M.-Gladbach. 
Die Rahmen mit doppeltem Stánder nehmen den Seitendruck des 
Kreuzkopies und die seitlich zur Wirkung kommenden Beschleunigungs- 
drucke der schwingenden Gestängemassen besser auf, machen aber .die 
Kurbeltriebteile schwer zugänglich. Bei den Rahmen mit nur einem 
Ständer dagegen ist umgekehrt die Standfestigkeit geringer, die Zugäng- 
lichkeit und Übersichtlichkeit der bewegten Teile grôBer. Die Säulen 
sind auf Zerknicken oder Biegung') zu berechnen. Sie werden meistens 
schräg gestellt, um bei kleiner Ausladung des oberen Teiles die Grund- 
fläche der Maschine zu verbreitern. Zur Befestigung der Säulen auf der 
unteren Fundamentplatte und am oberen Zylinder- oder Rahmenflansch 
dienen entweder Flanschen und Schrauben oder Keile. Auf leichten Ein- 
und Ausbau der Säulen ist zu achten. Die Ständer und die Fundament- 
platte werden in Hohlguß ausgeführt. Der obere Rahmenflansch der 
Ständer wird auch bei nur einem Ständer vielfach vorne geschlossen, 
  
NZ d. V..d. 1. 1902, S. 724.
	        
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