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gegossen oder aber in diesen eingesetzt. Bei angegossenem Deckel ist
die Stopibuchse der Kolbenstange besonders einzusetzen, damit eine
králtige Bohrspindel in den Zylinder eingeführt werden kann (Fig. 349).
Eingesetzte Deckel an der Rahmenseite, die den Vorteil der leichteren
Herstellung und Bearbeitung des Zylinders bieten, werden durch einge-
stemmte Kupierringe abgedichtet (Fig. 344 und 348) oder aber von hinten
in den liegenden Zylinder eingeschoben und an einem hing des vorderen
Zylinderilansches aufgeschliffen und befestigt (Taf. 14). An stehenden
Zylindern ist der untere Deckel meistens angegossen.
Die Zuführung des Heizdampfes bei geheizten Zylinderdeckeln er-
folgt gewöhnlich vom Mantel des Zylinders aus, mit dem jene durch
Kupferröhrchen oder den Flanschen eingegossene Kanäle verbunden sind.
Die Unterstützung der Zylinder wird an liegenden Maschinen
teils durch die Führung, teils durch besondere Füße bewirkt; nur kleine
Maschinen (bis ca. 400 mm Bohrung) können der Füße entbehren und
frei hängend am Rahmen befestigt werden. Die Befestigung an dem
letzteren erfolgt der Zentrierung wegen stets so, daß der abgedrehte
Zylinderflansch oder ein Vorsprung des angegossenen vorderen Deckels
in den Flansch des Rahmens greift. Die Zahl der Füße beträgt bei den
jetzt gebräuchlichen Rahmen mit aufliegender Führung meist zwei. Sie
sitzen entweder in der Mitte oder am hinteren Ende des Zylinders, Die
letztere Anordnung, bei der zugleich die ganze untere Länge des Zylinders
für die Steuerung frei wird, ist namentlich an HeiBdampfmaschinen nôtig,
damit einseitige Materialanhäufungen vermieden werden (Fig. 350). An
HeiBdamptmaschinen und allen Maschinen mit längerem Hub (über 700 mm)
ist ferner Rücksicht auf die Wärmeausdehnung bei der Befestigung der
Zylinderfüße zu nehmen; dieselben sind verschiebbar mit längsgerichteter
Nut und Feder oder entsprechendem Rand an jeder Seite auf einem ge-
hobelten Rahmen zu befestigen (Taf. 14). Die Fundamentanker erhalten
dabei Distanzrohre.
An stehenden Maschinen wird der Rahmen, auch bei ebener Füh-
-rung, jetzt gewöhnlich oben ebenfalls mit einem geschlossenen. Rand
zur zentrischen Aufnahme des unteren Zylinderflansches versehen
(Fig. 337, S. 413).
Bei den Schieberkästen der Flach- und Kolbenschieberzylinder
ist an liegenden Maschinen darauf zu achten, daß die unteren Kanten
der Dampfkanäle durch den tiefsten Punkt der Vorbohrung gehen
(Fig. 339, S. 416, und Taf. 16), damit das Kondenswasser leicht vom
Kolben ausgestoBen werden kann. Der Schieberkasten wird nur an
kleinen Maschinen mit dem Zylinder zusammengegossen, sonst aber ge-
trennt von diesem, um das Abrichten des Schieberspiegels zu erleichtern.
Er greift dann mit besonderen Arbeitsleisten über einen kleinen Vor-
sprung am Spiegel. Die Wandungen und Flanschen des Schieberkastens
erhalten eine Dicke
0, — 0,7 à bis 0,8 à bezw. 0, = 14 à, bis 158,