_sames Stahlrohr innerhalb der Zylinderverkleidung bis zu seinem Ventil-
kasten geführt werden (Taf. 14 am Hochdruckzylinder und Fig. 350, S. 422).
Der Austrittsstutzen schließt mit einem Kanal an die Schieber- oder Ventil-
kästen an. Bei überhitztem Dampfe sind wieder zwei Austrittsstutzen und
zwei Zweige bis zur gemeinsamen Ablaßleitung nötig.
Für die Armatur der Zylinder sind die erforderlichen Putzen vor-
zusehen. Sie werden bei Sattdampf angegossen, bei Heißdampf, soweit
sie zur Materialanhäufung am eigentlichen Arbeitszylinder führen würden,
als schmiedeeiserne Stücke eingeschraubt (Fig. 350, S. 422, und Taf. 14).
Die Indikatorputzen (Fig. 340 und 341, S. 416) erhalten zweckmäßig
nicht unter 70 m Weite und 7^ engl. Whitworth-Gewinde. Die Putzen-
ólinung dari in den Todlagen des Kolbens nicht nur durch diesen ver-
schlossen werden. In Fig. 341 sind die Indikatorschrauben zur Beschrün-
kung des schádlichen Raumes noch mit zylindrischen Ansátzen versehen,
welche in den Kanal der Putzen hineinragen. Die Putzen für die
WasserablaBhähne, die 8 bis 20 mm lichte Weite erhalten, sind an den
beiden Zylinderenden anzuordnen und die Háhne durch einen Hebel-
mechanismus gemeinsam zu betátigen. Anschliebende Kupfer- oder Gas-
rohre leiten das Kondenswasser fort. Die Háhne an den Zylinderenden
kónnen entbehrt werden an Flachschieberzylindern, bei denen die unterste
Kante der Dampikanále die Vorbohrung im tiefsten Punkte tangiert
(Fig. 339, S. 416), an liegenden Drehschieberzylindern, wo die unter dem
Zylinder liegenden AuslaBschieber das Kondenswasser ablassen, an Ventil-
zylindern, bei denen iiber den AuslaBventilen ein AblaBhahn sitzt oder
diese Ventile von Hand gehoben werden können. Bei dem stehenden
Zylinder auf Taf. 20 sind die Ablaßhähne im tiefsten Punkte des oberen
und unteren Dampfkanales angebracht. Weiter sind allgemein Putzen
für die Ablaßhähne vorzusehen an den Schieberkästen, an den Heiz-
mánteln und geheizten Deckeln, wenn aus ihnen das Wasser nicht
frei in den Mantel abfließen kann. Zur Ableitung des Kondenswassers
aus den Mänteln und Deckeln dienen selbsttätige Vorrichtungen (Kon-
denstöpfe).
Die Schmierung des Zylinderdampfes wird durch eine Haupt- und
eine Nebenvorrichtung bewirkt. Bei jener drückt eine Pumpe das Schmier-
material in die Dampfeintrittsleitung, die Schieber- oder Ventilkästen,
denen dann ein Putzen für das anschließende Rückschlagventilchen der
Schmierleitung anzugießen ist. Das Schmiergefäß (mit Doppelküken) der
Nebenvorrichtung sitzt gewöhnlich an liegenden Maschinen auf dem
Rücken, an stehenden auf dem oberen Deckel des Zylinders.
Zur Zylinderarmatur gehören ferner Sicherheitsventile und Entlüftungs-
vorrichtungen für die Dampfmäntel. Die Sicherheitsventile erhalten eine
lichte Weite von ca. */,, des Zylinderdurchmessers und Federbelastung.
Sie werden, wenn sie nicht mit den Wasserablaßhähnen vereinigt sind,
bei liegenden Maschinen unten, bei stehenden auf dem oberen Zylinder-
deckel und am unteren Zylinderkanal angebracht. Die Sicherheitsventile
Pohlhausen, Kolbendampfmaschinen, 54