Die Anpressung, welche solche Ringe ergeben, berechnet sich nach
GL 105 und 104 fiir 6 = 0,033 d, a = 0,1d und «4 — 4000 Mit
d— ö dn
fm FBT — 04835 d,
01d
Om == 0,4835 d ze = 0,4995 d,
a
6 = ~ 875 kg|qem
zu
p — 0,34 kg|qem.
Für ó — 0,03 d, a — 0,1 d wird
6 =~ 790, p = 0,252 kg|gem.
Die Spannung ¢‘, welche in dem Querschnitt 0 — 0 (Fig. 360) der
Ringe beim Überschieben über den Kolbenkörper entsteht, erhält man
annähernd aus Gl. 105, wenn man beachtet, daß der lichte Durchmesser
der Ringe beim Überstreifen mindestens d betragen muß. Es ist also
d + à
eh
d—ó, a
0 dat GA Tag
Sm 2 N €) X
.. 1,0388 d
Im = 9 3 tm —
0,52 d,
Om = 0,4995 d (wie oben), '
6‘ = — 1042 kg|qem.
6' kann bei sorgfältigem Uberschieben bis 1100 kgjgem betragen, ohne
daß ein Bruch zu befürchten ist.
Selbstspannende Liderringe, die nicht über den Kolbenkörper ge-
schoben, sohdern in diesen bei abgenommenem Kolbendeckel eingelegt
werden, erhalten meistens eine größere Dicke, und zwar
ó — 0,04 d
bei einer Hóhe
h — à bis 15 à.
Die áuBeren Kolbenringe láBt man zur Vermeidung einer Gratbildung
in den Todlagen, wie schon auf S. 415 bemerkt, um 0 bis 7 m aus
der Zylinderbohrung treten. Der Übertritt‘ muß um so kleiner sein, je
höher die Kompression im Zylinder geht. Bei zu großem Übertritt werden
die Ringe in der Todlage durch den Dampfdruck zusammengedrückt.
Gehen sie dann später wieder auseinander, so entsteht das sogenannte
Klatschen. Zur sicheren Verhütung desselben findet man die Ringe nach
Fig. 361 ausgebildet, wo jedem Ring (ebenso wie dem tragenden Kolben-
körper an der unteren Seite) eine Nut von halbkreistórmigem Querschnitt
eingedreht ist und einige radiale Löcher eingebohrt sind. Die Nuten sollen
nach Art der Labyrinthdichtung wirken, durch die Löcher soll der Dampf
hinter die Ringe treten und sie vom Dampfdruck entlasten. Vielfach
Pohlhausen, Kolbendampfmaschinen. 55