Full text: Die Wärmemechanik und die Kolbendampfmaschinen (Band 1)

  
  
     
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
    
    
   
   
   
     
   
     
     
  
  
  
  
   
   
   
    
Anhang. 
I 
Bestimmungen über die Feststellung der Maßstäbe 
für Indikatorfedern, 
im Einvernehmen mit der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt aufgestellt vom 
Verein deutscher Ingenieure. 
A. Bestimmungen. 
1. Jeder Indikator, dessen Federn geprüft werden sollen, ist vorher 
auf seinen Zustand, insbesondere hinsichtlich Kolbenreibung, Dichtheit 
und auf toten Gang des Schreibzeuges zu untersuchen. 
2. Die Indikatorfedern sind durch Gewichtsbelastung zu prüfen. 
3. Die Federn sind in Verbindung mit dem Schreibzeug zu prüfen. 
4. Jede Feder, die beim Gebrauch des Indikators hóhere Tempe- 
raturen annimmt, ist im allgemeinen kalt und warm, und zwar bei etwa 
20? C (Zimmertemperatur) und bei 700? C zu prüfen. 
9. Die Federn sind mit mehrstutiger Belastung zu prüfen, und zwar 
in mindestens 5 Stufen oberhalb der atmosphärischen Linie und in 
wenigstens 3 Stufen unterhalb derselben. In den Prüfschein sind alle 
Einzelwerte der Untersuchung aufzunehmen, 
6. Der Durchmesser des Indikatorkolbens wird bei Zimmertempe- 
ratur gemessen. 
B. Erläuterungen zu den vorstehenden Bestimmungen. 
Zu 1. Es ist unerláBlich, daB der Indikator. vor Eintritt in die Federprüfung 
auf seinen Zustand untersucht wird, um etwa vorhandene Mängel aufzudecken. 
Hierbei wird es in erster Linie darauf ankommen, die Punkte festzustellen, in denen 
das Verhalten des Instrumentes von demjenigen guter Indikatoren abweicht. Die 
aufgefundenen Mängel werden sich im allgemeinen nur zu einem Teil zahlenmäßig 
ausdrücken lassen. Bei Beurteilung des Zustandes des Indikators wird zu beachten 
sein, daß der Anspruch auf vollkommene Dichte und auf vollständig reibungsfreien 
Gang des Kolbens nicht erhoben werden darf. 
Zu 2, Für die Bestimmung der Maßstäbe der Indikatorfedern kamen bisher 
vorwiegend folgende Verfahren in Anwendung: 
a) Belastung der Feder durch Dampf- oder Flüssigkeitsdruck und Ermittelung 
des Druckes mit Feder- oder Quecksilbermanometern; 
b) Belastung der Feder durch Flüssigkeitsdruck, welcher durch einen mit Ge- 
wichtsscheiben belasteten Kolben erzeugt wird (Kolbenpresse), und Berechnung des 
Druckes aus der Gewichtsbelastung und dem Querschnitte des Kolbens; 
c. Belastung der Feder durch Gewichte. 
Bei dem Verfahren a) unter Anwendung von Dampfdruck ist es nicht möglich, 
die Feder auf einer beliebigen Temperatur zu halten; sie wird vielmehr während der 
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