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Die Dichtheit der Kolben, Dampfmäntel, Schieber und Ventile usw. ist nicht durch
Indikatormessungen zu prüfen, sondern durch besondere Versuche an der betriebs-
warmen Maschine, derart, daß die eine Seite des Kolbens, Ventiles usw. bei ab-
gespreiztem Schwungrade mit Dampf belastet wird. Diese Belastung geschieht
bei normalem Dampfdruck, und die betreffenden Dichtungsflächen sind für un-
dicht zu erachten, wenn der Dampf in anderer Form als in der von feinem Nebel
oder Wasserperlen auf der anderen Seite zum Vorschein kommt.
C. Anhang.
Bestimmung der Wärmeverluste einer Dampfkesselanlage
Der Wàrmeverlust, welcher dadurch entsteht, daB die Heizgase den Damplkessel
mit der Temperatur 7 verlassen, welche hóher ist als die Temperatur / der AuBen-
luft, berechnet sich aus der Menge ihrer Bestandteile, ihrer spez. Wärme und
dem Unterschiede 7 — /.
Die Heizgasmenge aus 1 kg verheizten Brennstoifes wird aus der Zusammen-
setzung des Brennstoffes und dem Kohlensáuregehalt der Heizgase in folgender
Weise berechnet:
Ist C der Kohlenstoffgehalt des Brennstoffes und £ der Kohlensáuregehalt
Y
C
0.536 k
,
der Heizgase, so liefert 7 kg Brennstoff cbm Heizgas (ohne Wasserdampf)
von 0? und 760 num Barometerstand.
Bemerkung. Die grofen Buchstaben bedeuten Gewichts-vH. des Brennstoffes, die kleinen
Buchstaben Volumen-vH. der Heizgase.
Das Gewicht des bei der Verbrennung entstandenen Wasserdamplies ist
0: ] | 7
9 m W' worin H den vH.-Gehalt an Wasserstoff und W den vH.-Gehalt an
Wasser im Brennstoff bedeutet.
Bemerkung. Das Volumen des Wasserdampfes bei 0° und 760 mm Barometerstand ist
9H--W
0,804 - 100*
Das Gesamtvolumen des aus 7 kg Brennstoff entstandenen Gasgemenges ist also
C , 9H--W
0,36 k | 0,804 - 100
bei 0° und 760 mm Barometerstand.
ebm
Nimmt man 0,82 als mittlere spez. Wärme für / cbm Heizgas (Wärmekapazität)
und 0,48 als spez. Wärme für / y Wasserdampf an, so ist der Wärmeverlust durch
die Heizgase für 7 kg Brennstoff:
(ou CT Van MM ;
Bemerkung. Die zur Verbrennung von / kg Brennstoff erforderliche Luftmenge berechnet sich
wie folgt:
1 kg Brennstoff, welcher aus U kg Kohlenstoff, H kg Wasserstoff, S kg Schwefel und O kg
Sauerstoff besteht, erfordert
100
(Sors SHA 8D 108 — L ty Taf
ce
L
und damit — — L, cbm Luft.
1,29
Haben die Gasanalysen außer & Vol.-vH. Kohlensüure 0 Vol.-vH. Sauerstoff und 2? Vol.-vH. Stick-
‚stoff ergeben, so ist das Verhültnis der gebrauchten Luftmenge zu der theoretisch erforderlichen (7 : T),
der sogen. Luftüberschufkoeffizient:
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