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| Sinken der Eintrittslinie «^c (Fig. 3) gegen Ende des Damplfeintrittes
| an. Dieses Sinken macht sich aber, da bei beginnender Drosselung und |
| Spannungsabnahme sofort auch eine Expansion des schon im Zylinder
befindlichen Dampfes eintritt, nicht in gerader, schräger Linie, sondern in
einem Bogen ^c bemerkbar, der nach dem Vorstehenden um so größer f
ausfällt, je schleichender die Steuerung den EinlaBkanal schließt. Die |
einzelnen Steuerungen zeigen in dieser Beziehung ein verschiedenes Ver-
halten; Ventilsteuerungen ergeben für gewóhnlich einen schnelleren Kanal-
schluß als Schiebersteuerungen. Um die Drosselung des eintretenden
Dampfes möglichst zu beschränken, ist allgemein für genügende
Weite der Einlaßkanäle, für hinreichende Eröffnung der Abschluß-
organe und móglichst schnellen SchluB derselben zu sorgen.
An schnellaufenden Maschinen mit sehr hoher Kompression entsteht }
ein schräger Abfall der Eintrittslinie im Indikatordiagramm häufig dadurch,
daB infolge der hohen Kompressionsendspannung während des Voreintrittes
kein Dampf in den Zylinder treten kann. Bei Beginn der Füllung, also
wenn der Kolben die Todlage verläßt, befindet sich der Dampf dann noch
in Ruhe, und er bedarf, um dem voraneilenden Kolben folgen zu können,
einer gewissen Beschleunigung. Dieselbe äußert sich in einer Expansion
des Dampfes und einem allmählichen Abfall der Eintrittslinie. Der schräge
Verlauf dieser Linie rührt also hier nicht von der Drosselung des
) Damples her.
Die Größe des Dampltfeintrittes oder der Füllung wird durch das Ver- | Me
háltnis 5$,/5,des Füllungsweges 5, zum Kolbenhube S, ausgedrückt. Es
wird als Füllungsgrad oder kurz auch als Füllung bezeichnet. Bei
Maschinen mit Füllungsregulierung heiBt ferner der meist gebrauchte | im
Füllungsgrad die normale Füllung. Sie wird zur besten normalen oder | lie
wirtschaftlich günstigsten, wenn die Ausgaben für Brennstoff, Wartung,
Schmierung und Unterhaltung, einschließlich derjenigen für Verzinsung und n
| Abschreibung, bezogen auf die Nutzpferdestärke, ein Minimum werden. | Sch
St Die beste normale Füllung fällt nicht mit derjenigen des kleinsten Dampi-
verbrauches zusammen; sie ist gróDer als diese. Bei einer verlustlosen
Maschine würde die Füllung des kleinsten Dampliverbrauches diejenige
sein, bei der das Indikatordiagramm am Ende der Expansion in eine Spitze
ausláuit, weil dann die Diagrammfiliche und also auch die indizierte i
Arbeit am größten wird. Das lange spitze Ende des Diagrammes bietet D,
indes verhältnismäßig wenig Arbeit, vergrößert aber den Hub, die Verluste à
und Anlagekosten der Maschine bedeutend. Bei Berücksichtigung der Y
Verluste ergibt sich deshalb als Füllung des kleinsten Dampfverbrauches |
fiir Einzylindermaschinen eine Expansionsendspannung p, die um 0,35
bis 0,6 kg|qem gróBer als die Austrittsspannung p, ist. Bei der wirtschaft-
lich günstigsten Spannung liegt p. noch hóher.
Für eine zu entwerlende Maschine wählt man als normale Füllung
gewöhnlich eine solche, die zwischen der wirtschaftlich günstigsten und