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derjenigen des kleinsten Dampiverbrauches liegt. Angaben hierüber be-
finden sich in $ 10. Dabei ist zu beachten, daB bei derselben Leistung
mit wachsender Füllung die Anlage-, Verzinsungs- und Abschreibungs-
kosten wegen der kleineren Abmessungen der zu berechnenden Maschine
sinken, die Brennstotikosten dagegen steigen, weil mit der größeren Füllung
auch die Expansionsendspannung steigt, die Dampiausnützung schlechter
wird. Mit abnehmender Füllung findet bis zu einer gewissen Grenze das
Umgekehrte statt. Bei hohen Brennstofipreisen, wo die Anlage-, Ver-
zinsungs- und Abschreibungskosten weniger ins Gewicht fallen, wird man
daher die normale Füllung kleiner als bei niedrigen Brennstoffpreisen wählen.
Die größte Füllung ist durch die größte Leistung bedingt, welche
die Maschine geben soll. Mit Rücksicht auf die Verhältnisse der Steue-
rung, die, wie z. B. an Doppelsteuerungen, bei zu weiten Grenzen
oft ungünstig ausfallen, nimmt man aber zweckmäßig die obere Füllungs-
grenze nicht zu hoch, zumal die mit einer Vergrößerung der Füllung ver-
bundene Zunahme in der Leistung der Maschine verhältnismäßig um so
geringer wird, je größer die Füllung schon war. Bei Einzylindermaschinen
genügen in der Regel 50 bis 60 vH. für Auspuff und 40 bis 50 vH. für
Kondensation als größte Füllung.
Die kleinste Füllung einer Maschine wird man nur dann nach der auf-
zubringenden kleinsten Leistung bemessen, wenn ein vollständiges Aufhören
des Arbeitswiderstandes ausgeschlossen ist. In allen anderen Fällen, also
z. B. auch dann, wenn das Abfallen des Antriebriemens, der Bruch eines
Maschinenteiles oder der Kurzschluß der angeschlossenen Dynamomaschine
eine völlige Entlastung bewirken können, ist die unterste Füllungsgrenze
mit Rücksicht darauf zu bestimmen, daß ein Durchgehen der Maschine
im Leerlauf durch die Steuerung verhindert wird. In solchen Fällen ist
die kleinste Füllung um so geringer zu wählen, je größer die Dampi-
eintrittsspannung und der schàdliche Raum sind. Bei Kondensations-
maschinen mit hoher Eintrittsspannung und bei allen Maschinen mit großem
schädlichen Raum vermag aber bei vollständigem Aufhören des Arbeits-
widerstandes oft nicht einmal die Nullfüllung, bei welcher der Einlaß
schon in der Todlage des Kolbens geschlossen wird, das Durchgehen zu
verhüten. Der frische Dampf, der bei Nullfüllung noch während des Vor-
eintrittes hinter den Kolben tritt und den schädlichen Raum anfüllt, leistet
in solchen Maschinen häufig mehr Arbeit, als zur Überwindung der eigenen
Bewegungswiderstände nötig ist. Der Regulator muß dann die Steuerung
auf absolute Nullfüllung einstellen können, also auch während des
Voreintrittes keinen Dampf in den Zylinder lassen. Die absolute Null-
füllung wird bei Maschinen, welche eine Dynamomaschine antreiben, fast
stets verlangt. Kann sie, wie bei manchen Ein- und Doppelschieber-
steuerungen, nicht gegeben werden, so läßt man den Regulator in seiner
höchsten bezw. äußersten Stellung auf ein Drosselventil in der Dampi-
zuleitung wirken, ein Aushilfsmittel, das wegen des mit jeder Drosselung
verbundenen Arbeitsverlustes natürlich nicht zu empfehlen ist.
Pohlhausen, Kolbendampfmaschinen,