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lang bis Mitte Expansion, ist vielmehr der Exponent » gróBer als im
zweiten Teil, und dementsprechend fällt die Expansionslinie während des
letzteren langsamer ab als während des ersteren. Man bestimmt deshalb
auch wohl einen mittleren Exponenten, der das arithmetische Mittel aus
denjenigen der beiden Hälften ist. Sein Wert hängt wesentlich von der
Überhitzungstemperatur und der Füllung ab und beträgt, steigend mit
der Größe beider, 1,0 bis 1,25.
Ferner kann der Verlauf der Expansionslinie durch Undichtheiten des
Kolbens und der AbschluBorgane beeinfluBt werden. Bei undichtem Kolben
und Auslaborgan iállt die Expansionslinie stark zu Beginn der Expansion,
bei undichtem EinlaBorgan wird sie gegen das Ende flacher.
S 4. Der Dampfvoraustritt und der Dampfaustritt. Der Voraustritt
soll den eigentlichen Austritt des Dampiíes vorbereiten, das heiBt, er soll
dafür sorgen, daB die Austrittsspannung p, schon in der Todlage vor dem
Kolben herrscht. Um das zu erreichen, muß der Voraustritt zunächst von
genügender Dauer sein. Er muß also um so früher beginnen, je
schneller die Maschine läuft, je größer der zu bewirkende
Spannungsabfall und die mit ihm verbundene Volumvergröße-
rung des Dampfes ist. Kondensationsmaschinen erfordern deshalb im
allgemeinen einen größeren Voraustritt als Auspuffmaschinen. Ferner
müssen die Auslaßorgane während der vorliegenden Periode
und namentlich am Ende derselben. die genügende Eróiinung
haben. Bei getrennten Ein- und AuslaDorganen láBt sich die erforder-
liche Dauer des Voraustrittes und die hinreichende Eröffnung der Auslaß-
organe wohl erzielen, bei einem gemeinschaitlichen Steuerungsorgane für
Ein- und AuslaD dagegen ist Rücksicht auf die anderen Damplverteilungs-
perioden zu nehmen. Über die gebräuchliche Größe des Voraustrittes
siehe S 10.
Der Austritt des Dampfes soll möglichst unbehindert erfolgen, da
jede unnötige Steigerung der als vorteilhaft erkannten Austrittsspannung
vor dem Kolben die Fläche des Indikatordiagrammes und die Leistung
der Maschine verkleinert. Eine Drosselung des ausströmenden
Dampfes wird vermieden, wenn schon zu Beginn der Aus-
strömung die Austrittsspannung vor dem Kolben herrscht, wenn
der Dampf während der Ausströmung keine zu große Geschwin-
digkeit anzunehmen braucht, also Auslaßorgane und Auslaß-
leitung die genügende Eröffnung und Weite haben, und wenn
schließlich dem ausströmenden Dampfe keine sonstigen nennens-
werten Hindernisse in der Leitung und im Kondensator entgegen-
treten. Bei unbehindertem Austritt verläuft die Austrittslinie vollständig
horizontal im Diagramm und steigt nur gegen Schluß der Periode etwas
an, und zwar wieder um so mehr, je schleichender der Schlub des Aus-
laBkanales ist.
$ 5. Die Kompression. Eine richtig bemessene Kompression macht
den Gang der Kolbendampfmaschine ruhig und stoßfrei, Außerdem leitet
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