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mit G als Gewicht, M — G|g als Masse der Scheibe, andrerseits von dem
Widerstande oder der elastischen Gegenkraft ab, welche die Welle ihrer
Durchbiegung entgegensetzt und welche durch ihre Stärke, die Art der
Lagerung und das Material bedingt ist. Bezeichnet
P diese Gegenkraft bei einer Durchbiegung der Welle um 1 cm,
so ist dieselbe bei einer Durchbiegung um f gleich P-f, und es muß sein
C= P.f= M(f+ oo’
oder
I. :
C ; T o e
ie
Die Durchbiegung f nimmt hiernach mit wachsendem o schnell zu. Sie
wird unendlich groB, und die Welle würde zerbrechen, wenn sie nicht
durch Begrenzungen daran gehindert ist, sobald der Nenner in der obigen
Gleichung gleich Null wird. Die Winkelgeschwindigkeit ox oder die Um-
drehungszahl 7%, bei der dies eintritt, folgt aus
P
a pir"
für g — 981 emjsk* zu
uu
A I el eee)
(=~
sou) @
ox heiBt die kritische Winkelgeschwindigkeit, ? die kritische Tourenzahl.
Steigt die Geschwindigkeit über wx hinaus, was durch eine Begren-
zung der Durchbiegung oder eine so schnelle Steigerung der Umlaut-
geschwindigkeit zu ermöglichen ist, daß die Welle keine Zeit zur Durch-
biegung hat, so wird f nach Gl. 59 negativ, das heibt, es kommt mit e
aui dieselbe Seite der Welle (Fig. 76) zu liegen. Die Welle nimmt dann,
was auch durch den Versuch in der Wirklichkeit bestátigt ist, einen neuen
Gleichgewichtszustand an, in dem f mit weiter wachsendem o kleiner
wird und schlieBlich für o — co mit e zusammenfällt*). Die Fliehkrait
der Scheibe beträgt nun, da jetzt der Abstand O S — — f — e — — (f 4- e)
ist, nach Gl. 59
e- M. o? e: M. o*
M - ©? ed o
Je PR
oder nach Einführung des Wertes M|P — I|ox* aus Gl. 60
Gas
) Daß diese neue Gleichgewichtslage eine stabile ist, haben Kirsch (Z.d. V.d.I.
1896, S. 702) und Fóppl (Zivilingenieur 1896) bewiesen.
OC Oc
O(
st