Full text: Die Dampfturbinen (Band 2)

  
    
   
  
  
  
  
   
   
   
  
  
  
  
   
   
    
  
  
   
   
    
    
   
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
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einigte Druck- und Geschwindigkeitsstufung vorhanden, bei der die Ge- 
schwindigkeitsstutung entweder in allen oder nur in einzelnen Druck- zeig 
stufen vorgesehen sein kann. den 
Bei den mehrstufigen Turbinen brauchen nicht die sämtlichen Stufen vert 
entweder mit Gleich- oder mit Überdruck betrieben zu werden, man kann 
auch einen Teil derselben mit Gleich- und den anderen mit Überdruck wir 
arbeiten lassen. Die mannigfachen Kombinationen, die sich hieraus im Lau 
Bau der Dampiturbinen ergeben, bezeichnet man insgesamt als ge- 
mischte Turbinen; sie bilden im wesentlichen die Vereinigung einer 
Gleichdruck- mit einer Überdruckturbine. | 
Zu einer weiteren Gruppe der ortsfesten Turbinen gehören schließ- 
lich diejenigen, welche mit Niederdruckdampf betrieben werden oder 
neben der Arbeit auch Dampf zu Heizzwecken abgeben sollen. Als 
Niederdruckdampf kommt nur der Abdampf von Walzenzug-, Förder- 
maschinen usw. in Frage, also von Maschinen, die meist mit großer 
Füllung und Auspuff arbeiten. Dieser Dampf besitzt noch ein beträcht- 
liches Arbeitsvermögen, das sich in der Dampfturbine besonders gut 
ausnützen läßt. Er muß aber wegen des intermittierenden, das heißt 
durch Pausen unterbrochenen Betriebes dieser Maschinen vor Eintritt in 
die Turbine in einem Wärmeakkumulator gesammelt werden, damit er 
ihr in ununterbrochenem, stetigem Strome zugeführt wird. Man baut 
solche Turbinen als reine Abdampf- und kombinierte Frisch-Ab- 
dampf- oder Zweidruckturbinen. Jene kommen zur Anwendung, 
wenn die erwähnten Betriebspausen nur selten von so großer Dauer Ener 
sind, daB der Akkumulator allein den Betrieb der Turbine nicht mehr eine 
vermitteln kann und zur Aufrechterhaltung desselben dem Abdampi ge- ist g 
drosselter Frischdampi zugesetzt werden muB. Treten aber häufig längere 
Betriebspausen ein, so erweist es sich als vorteilhaft, eine kombinierte Pfen 
Frisch-Abdampt- oder Zweidruckturbine zu verwenden, bei welcher der 
Abdampfturbine eine mit Frischdampf zu betreibende Hochdruckturbine 
vorgeschaltet ist. Die letztere greift dann ein, wenn die Abdampimenge 
des Akkumulators unzureichend ist oder ganz aufhort. 
Turbinen mit Heizdampientnahme ergeben in vielen Fällen eine be- 
deutende Wármeersparnis gegenüber der Anordnung, bei der die Heiz- 
damplabgabe getrennt von der Arbeitsleistung, also unmittelbar aus 
einem Niederdruck- oder Hochdruckkessel, im letzteren Falle unter Ein- Dam 
Schaltung eines Reduzierventiles, erfolgt. Man unterscheidet auch hier Lauf 
zwei Bauarten, nàmlich Gegendruck- und Anzapiturbinen. Die ersten 
entlassen den ganzen in die Turbine tretenden Frischdampfi als Abdampi Dam 
in die Heizvorrichtung, deren Druck von der Turbine als Gegendruck Hau] 
zu überwinden ist. Bei den Anzapfturbinen dagegen wird ein beliebiger 
Teil des in die Turbine gelassenen Dampfíes an einer mittleren Stelle, dem 
bei mehrstufigen Turbinen also aus einer mittleren Stufe, zu Heizzwecken in di 
entnommen. Bei der zweiten Bauart kann die Dampfentnahme weit un- 
abháüngiger von der gleichzeitigen Arbeitsleistung der Turbine stattfinden. 
  
	        
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