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von sehr nachteiligem Einfluß sein können, das Einsetzen der Schaufeln
gebräuchlicher ist.
Die üliche Form der eingegossenen Blechschaufeln ist aus Fig. 131
und 132 ersichtlich. Die Eintrittskanten werden oft zugeschärft, und zwar
unter dem halben Winkel des aus dem vorhergehenden Laufrade kommen-
den Dampfstrahles, um dessen Austrittsgeschwindigkeit möglichst zu
erhalten und auszunützen (Fig. 132). Es ist dies aber bei der gewöhn-
lichen Ausbildung und Anordnung der Leitschaufeln nur an voll beauf-
schlagten Rädern und dann auch nur unter gewissen Verlusten möglich.
Bei teilweiser Beaufschlagung wird zu dem gleichen Zwecke der Beauf-
schlagungsbogen konstant gehalten und die radiale Schaufellänge von
Stufe zu Stufe entsprechend der Volumzunahme des Dampfes vergrößert
(siehe die Turbine von Oerlikon, S. 146). Gadda & Co. ordnen nach
Fig. 133 zur Verminderung des Geschwindigkeitsverlustes zwischen den
normalen Leitschaufeln « noch kürzere b an.
Fig. 131. Fig. 132.
RL
+; EE mL spe
Fig 133. Die Abdichtung der Leiträder an
der Welle erfolgt für gewöhnlich nur durch
a b
« ( « X eine vereinfachte Labyrinthdichtung, deren
Kämme selten der Scheibe selbst (Fig. 3,
Taf. 11), sondern meistens einer Büchse
Du >) mit einem aus Weißmetall oder einer
anderen Legierung bestehenden Futter
(Fig. 6, Taf. 8) eingedreht sind. Anstelle des letzteren werden der Büchse
auch zugeschärfte Kupferringe (Fig. 6, Taf. 4) eingetrieben. Durch die
Kämme tritt entweder die Welle selbst (Fig. 1 und 2, Taf. 7) oder die
Nabe der Laufräder mit ganz geringem Spiel, dessen Größe allein durch
Betriebsrücksichten bedingt ist. Manche Fabriken geben nur Bruchteile
eines Millimeters als Zwischenraum, andere, wie Oerlikon, mehr. Immer-
hin ist damit zu rechnen, daß dieses Spiel durch Anstreifen der Welle bei
Erschütterungen oder Durchbiegungen infolge von Wärmedehnungen des
Gehäuses größer werden kann und dann ein ziemlicher Dampiverlust statt-
findet, der meistens mit in den Kauf genommen wird. Namentlich steht
dies bei Wellen zu befürchten, deren kritische Tourenzahl unter der des
Betriebes liegt, zumal die Abdrosselung des Dampfes in den Labyrinthen
keine vollständige ist.
Bei der Konstruktion in Fig. 134 werden die beiden Hälften der
Büchse zur Vermeidung von Spielräumen leicht durch Federn gegen-
es CS, == fm (fO 09 =