dessen Zufluß durch einen Hahn geregelt werden kann, wird durch die
Reibung an den sich drehenden Scheiben mitgenommen und nach
außen geschleudert. Die dabei sich äußernde Fliehkraft verhindert bei
genügender Scheibenzahl und Umfangsgeschwindigkeit das Durchtreten des
Dampfes, dessen Überdruck bei den Elektra-Turbinen hóchstens 4 kglqem
ist. Der Wasserverbrauch der Stopfbüchsen beträgt 80 — 40 lit/st. Der
Kraftverbrauch soll nur gering sein. Meuth?) gibt z. B. für die Leer-
lauïsarbeit einer 250 PS-Turbine mit Dynamo bei 3000 Umdrehungen
und 60 vH. Vakuum 9,66 KW mit und nur 7,79 KW ohne Dichtungs-
wasser an; der Unterschied von 187 KW entspricht somit nur einem
Energieverbrauch von etwa 1 vH. der Gesamtleistung für die Dichtungen.
Bei kleineren Turbinen ist dieser prozentual hôher, z. B. etwa 8 vH. bei
einer 20 PS-Maschine.
Fig. 152. 1:25.
,
Die Konstruktion der vorstehenden Stopfbüchse vermeidet die
metallische Berührung der sich drehenden Teile und also auch deren
Abnützung und Reibung. Die Schmierung fällt fort: Das Dichtungs-
wasser trägt zur Kühlhaltung der Stopfbüchse bei, kann unter Umständen
aber auch zu Kondensationsverlusten des Dampfes und Temperatur-
schwankungen führen.
S 45. Die Regelung. Die in § 29 angegebenen beiden Regelungs-
arten, nàmlich die qualitative oder Drosselregelung und die quanti-
tative oder Füllungsregelung, kommen auch bei den mehrstufigen
Gleichdruckturbinen zur Anwendung. Der EiniluB, den beide Arten auf
13: 2. d. V. d. I. 1908, S. 185.