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den Wirkungsgrad haben, hängt hier aber neben den schon auf S. 107
erörterten Umständen wesentlich davon ab, wie das gesamte Wärme-
gefälle der Turbine durch die Regelung auf die einzelnen Druckstufen
verteilt wird.
Bei der Drosselregelung, wo sich das gesamte Wärmegefälle der
Turbine bei konstantem Wärmeinhalt des eintretenden Dampfes ändert,
übt diese Änderung innerhalb weiter Grenzen nur einen Einfluß auf die
letzten Stufen aus. Je mehr das Gesamtgefälle nämlich abnimmt, in
desto mehr Stufen, von der letzten ausgehend, vermindert sich auch, wie
Baer!) durch theoretische Untersuchungen und durch Versuche an aus-
geführten Maschinen nachweist, das Einzelgeliálle, während es in den
übrigen (ersten) Stufen nahezu konstant bleibt. Infolgedessen wird bei
eintretender Entlastung die Expansionsgeschwindigkeit in den letzten
Stufen kleiner und das Verhältnis w/c,, falls es bei normaler Last den
vorteilhafttesten Wert noch nicht erreicht hatte, günstiger. Der indizierte
Wirkungsgrad dieser Stufen, sowie der der ganzen Turbine wird also durch
die Drosselregelung mit abnehmender Last verbessert. Außerdem wächst
mit ihr der Anteil, den die ersten Druckstufen an der Gesamtleistung
haben, wegen des kleiner werdenden Gefälles in den letzten Stufen. Der
Dampfverbrauch für 1 PS dagegen steigt, weil mit der Entlastung das
gesamte Wármegelálle der Turbine abnimmt, und sich StoBverluste beim
Eintritt infolge der geànderten Dampigeschwindigkeit einstellen.
Eine andere Gefálleverteilung auf die einzelnen Druckstulen bewirkt
die Füllungsregelung, bei der das Gesamtgelàlle konstant bleibt und
sich nur das in die Turbine tretende Dampfgewicht ändert. Hier tritt
mit abnehmender Belastung in den ersten Stufen eine Vergrößerung, in
den letzten eine Verkleinerung des Einzelgefälles ein, während das der
übrigen innerhalb weiter Grenzen unverändert bleibt. Die damit ver-
bundene Verschlechterung des indizierten Wirkungsgrades der ersten
Stufen wird aber anfangs (ungefähr bis zu ?/, der Vollast) durch die
kleine Vergrößerung, welche das Gesamtgefälle infolge der Verbesserung
des Vakuums bei abnehmender Last erfährt, und durch die Erhöhung
des indizierten Wirkungsgrades der letzten Stufen wieder aufgehoben;
bei stärkerer Abnahme dagegen überwiegt die Verschlechterung des
Wirkungsgrades in den ersten Stufen. Infolgedessen bleiben bei ab-
nehmender Last der indizierte Wirkungsgrad und der spezifische Damp({-
verbrauch der Turbine zunächst unverändert, dann aber wird der Wirkungs-
grad kleiner und der Dampiverbrauch grôBer. Die Gesamtleistung wird
auch hier bei der Entlastung infolge des gróBer werdenden Gelàlles der
ersten Stufen mehr und mehr aufi diese geschoben.
!) Z. d. V. d. I. 1909, S. 1056. Die theoretischen Untersuchungen beziehen sich
allerdings auf Turbinen mit wenig Stufen und Einzelgelállen, die gróDer als das
kritische sind. Zum Vergleiche werden die Versuchsergebnisse einer Rateau- und
Zoelly-Turbine von 500 PS, sowie die einer AE G- Turbine von 3000 PS heran-
gezogen.