Full text: Die Dampfturbinen (Band 2)

   
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
     
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sprechend, immer durch eine andere Zahl von Düsenventilen in die erste 
Druckstufe treten. 
Eine weitere automatische Düsensteuerung, die der Maschinen- 
labrik Augsburg-Nürnberg geschützt ist, zeigt Fig. 157") schematisch. 
In die Leitung I, welche zwischen den Sitzfláchen des in bekannter Weise 
gesteuerten Drosselventiles V mündet, sind hier eine Anzahl Differential- 
kolben mit Düsenventilen eingebaut. Da die Spindeln der letzteren 
durchbohrt sind und die untere Ventilfläche ebenso groß wie die obere 
Fläche der Differentialkolben ist, so sind die Ventile von dem in den 
Düsenräumen herrschenden Dampfdruck entlastet. Die Ringfläche der 
Kolben dagegen steht durch die Rohre r mit einer Leitung 77 in Ver- 
bindung, die über dem Drosselventil V abgeht und durch eingesetzte 
Scheiben in Druckintervalle unterteilt ist; der durch sie tretende Dampi 
strómt ins Freie. 
Für eine bestimmte Belastung der Turbine sind von den Düsen- 
ventilen nur diejenigen geóffnet, bei denen die von der zugehórigen Lage 
des Drosselventiles abhángige Spannung p, in der Leitung 7 gróDer ist 
als diejenige p, p,.... über der Ringtláche der Differentialkolben. Steigt 
dann die Belastung, so wächst infolge der durch den Regler bewirkten 
gróBeren Eróffnung des Drosselventiles auch die Spannung p, und es 
wird, der Zunahme der Belastung entsprechend, das nächste der übrigen 
Düsenventile geóffnet werden usw. wáhrend umgekehrt bei einer Ent- 
lastung der Turbine die Zahl der geschlossenen Ventile zunimmt. Kleine 
und rasche Belastungsschwankungen werden durch das Drosselventil V 
selbst geregelt, bei andauernden Belastungsánderungen dagegen dient es 
mehr zum Steuern der Düsenventile. 
Neben dem Hauptregler wird auch bei jeder mehrstufigen Gleich- 
druckturbine ein Sicherheitsregler vorgesehen, der beim Überschreiten 
der normalen Tourenzahl um 5—-15 vH. durch eine SchnellschluBvor- 
richtung das Hauptventil schlieBt. Die Allgemeine Elektrizitáts- 
Gesellschaft in Berlin benützte früher als Sicherheitsregler eine dem 
de Lavalschen Regler (Fig. 7, Tat. 1) áhnliche Konstruktion; jetzt ver- 
wendet sie dazu einen Bolzen S (Fig. 3, Tat. 6), der in einer zur Dreh- 
achse senkrechten Bohrung der Turbinenwelle liegt und sich, solange 
die Umdrehungszahl unter der angegebenen Grenze bleibt, innerhalb der 
Welle im labilen Gleichgewichte befindet. Wird diese Grenze aber über- 
schritten, so überwindet die Fliehkrait des mit seinem Schwerpunkte 
auBerhalb der Drehachse liegenden Bolzens die Spannung einer Feder 
und drückt den Bolzen mit seinem einen Ende aus der Welle heraus. Er 
stößt dabei gegen den einen Arm des Hebels C (Fig. 1, Tat. 6), und klinkt 
den andern Arm desselben von einer Knagge À, aus. Die ireigewordene 
Welle wird dann durch eine Feder f am Hauptventil (Fig. 4, Tai. 6) 
gedreht und ein zweiter Knaggen k, ausgelöst. Dieser gibt die Hülse », die 
!) Nach Münzinger in der Z. f£. d. g. T. 1911, S. 71. 
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