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einfach durch Anderung der Schlitzneigung im Grundringe g verschieden
groß gemacht werden kann; am Hochdruckende kann der Schlitzwinkel
z. B. zwischen 19 und 23 Grad verändert werden. Andrerseits ist die
Wahrscheinlichkeit, daB sich die Schaufeln in Dampi von hoher Tempe-
ratur verwerfen und verziehen, bei den Segmenten größer als bei den
einzeln eingesetzten Schaufeln.
Ähnlich ist die Herstellung und Befestigung der Gleich- und Über-
druckschaufeln bei der Turbine von Melms & Pfenninger in München
(siehe S. 242). Die Schaufeln werden aus den gezogenen Profilstäben «
(Fig. 200) auf Länge abgeschnitten, der. Fuß d wird ihnen angepreßt, der
untere und obere Einschnitt e, / ihnen ausgestanzt. Die fertigen Schau-
Fig. 197.
Fig 199.
Gehäuse.
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feln werden dann in ein bronzenes
Deckband 5 (Fig. 202), das vier dünne
Versteitungsrippen besitzt und vorher
durch Maschinen genau auf die er-
forderliche Teilung gelocht worden
ist, genietet und in einen Grundring 9
eingesetzt, dessen Einságungen in ent- 7 |
sprechender Weise hergestellt worden = N = S
sind. In die eingedrehten Nuten der &
Trommeln werden die Segmente durch
eingelegte Beilagen k und eingetrie- Trommel
bene Keile ? gehalten; nach dem Ein-
treiben wird der obere Rand der Beilage umgebogen. Die Herstellung
der Leitschaufeln erfolgt in der gleichen Weise, zu ihrer Befestigung ge-
nügt aber wegen der fehlenden Fliehkraft nur ein Stemmring aus weicherem
Materiale. Fig. 201 entspricht den mit Gleichdruck arbeitenden Hochdruck-
schaufeln, und zwar ist 4 der Schnitt durch den nicht beaufschlagten,
B der durch den beaufschlagten Teil derselben. Die erforderliche laby-
rinthartige Abdichtung dieser Schaufeln wird durch den inneren Abdeck-
ring r gebildet, der unter Bildung eines engen Spaltes s in Nuten der
Trommel eingreift. Die Güte dieser Abdichtung wird von der möglichst
kleinen Bemessung des Spaltes abhängen, wozu die gegenüber der reinen
Überdruckturbine kürzere Baulänge und größere Steifheit der Welle der