. strömen läßt. Bei einer Belastungszunahme tritt der entgegengesetzte Vor-
gang ein.
Um die Empfindlichkeit der Regelung zu vergrößern, erhält der
Kolben X und das Ventil P mit seiner Spindel eine fortwáhrende geringe
Auf- und Abbewegung (300 — 700 mal in der Minute). Sie wird durch
die obere Regelkante k der Muffe M erzeugt, die in der Abwickelung
eine Wellenlinie bildet und deshalb während einer Umdrehung der Regler-
welle den freien Schlitzquerschnitt sowie den Oldruck in der Leitung 17
fortwährend innerhalb enger Grenzen vergrößert und verkleinert.
Zur Tourenverstellung dient das Rad Q, das von Hand oder vom
Schaltbrett aus gedreht werden kann, wobei die Büchse L mit der schlitz-
fórmigen Austrittsólinung des Raumes N gehoben oder gesenkt wird.
Die Ólbremse C hat den Zweck, plótzliche Regelvorgänge zu dämpfen.
Ein Überregeln infolge von Massenwirkungen wird durch einen Konus p
(Fig. 213) auf dem nach unten verlángerten Kolben K und einer Büchse 5
verhindert. Bei einem Überregeln fließt hier das überschüssige Öl infolge
des zu großen Kolbenhubes und des dementsprechend gróDeren AbiluD-
querschnittes zwischen Konus und Büchse ab, und der Kolben sucht, in
seine mittlere Schwingungslage zurückzugehen. Umgekehrt verhält es
sich bei einer entgegengesetzten Regulierbewegung.
Die Steuerung schließt, sobald der Druck des Öles unter dem
Kolben X infolge Versagens der Ölpumpe P aufhören sollte, das Regel-
ventil P; sie stellt also selbsttätig die Turbine beim Versagen der
Schmierung ab. Beim Überschreiten der normalen Tourenzahl um
5 — 15 vH. tritt weiter der Sicherheitsregler 7' (Fig. 212) in Tätigkeit.
Er lóst durch Drehen der Welle z mit dem Knaggen y und durch Be-
wegen eines Verbindungsgestánges den Schlüssel « (Fig. 213) aus, woraui
das Hauptventil 4 durch die Feder 7 geschlossen wird.
Für Überlastungen sieht die Firma das in Fig. 170, S. 231, darge-
stellte automatische Umlauiventil vor, das den Dampf des Drosselventiles,
sobald er eine gewisse Hóhe erreicht hat, in eine spátere Expansions-
stufe läBt.
Eine andere Ausbildung der Regelung haben Gebr. Sulzer in
Winterthur an der auf S. 236 dargestellten gemischten 2000 KW-Turbine
des Basler Elektrizitátswerkes gewáhlt. Zur Bewegung des Steuer-
schiebers fiir den Kraftkolben des Hauptregelventiles V, dient hier kein
Fliehkraftregler, sondern ein Kreiselrad N (siehe die schematische Dar-
stellung der Regelung in Fig. 214). Das von der Olpumpe % gelieferte
Druckól von ca. 1,5 kg|qem Pressung wird diesem Rade durch die Lei-
tung III, und zwar durch Bohrungen in der Welle, zugefiihrt. AuBerdem
geht es aus dieser Leitung in die obere Muschel m (Fig. 215) des Steuer-
schiebers s, der oben einen Scheibenkolben % besitzt und durch zwei
Federn f,, f, sowie durch das gedrosselte Druckól der Tourenverstellung
1) Siehe die Anmerkung aut S. 235.